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Re: [InetBib] Klartext: Suppenküche Öffentliche Bibliothek
- Date: Sat, 20 Oct 2012 11:57:06 +0200 (CEST)
- From: "Eberhard R. Hilf" <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Klartext: Suppenküche Öffentliche Bibliothek
zwei Fragen:
1. Sollen Leser zum Ausleihen von E-Books wirklich in die
Bibliothek kommen müssen?
nicht 'muessen', sondern koennen. Klar kommt das Pendant der Ausleihe
von gedruckten Buechern hinzu, das kostenlose ausleihen von eBooks
nachhause.
2. Wie soll das Angebot der Verlage für den Leser so
attraktiv gemacht werden können, dass sie von zu Hause aus das
identische E-Book statt kostenlos über die Bibliothek kostenpflichtig
beim Verlag mieten?
Meine genaue und konstruktive Antwort an einen kommerziellen Verlag ist
gern gegeben aber kostenpflichtig.
3. H. Mueller schrieb:
Die Verlage vertreten immer wieder die Meinung, Geld löst alle Probleme.
Dem ist nicht so!
Geld schon, aber nicht, wenn man als kommerzieller Verlag von den Kunden
verlangt, sich an das Produkt anzupassen (vorlieb zu nehmen), damit der
revenue stimmt, statt vom Kunden auszugehen und seinen Anforderungen und
diese technisch optimal und mit attraktiven Preisen zu bedienen.
4. Um die Umstellung der Verlage auf die Kundenwuensche zu beschleunigen,
schlage ich vor:
A. wiss.Dokumente erst OA zu stellen, dann verschiedenen
Verlagen/Zeitschriften dem referieren zu unterwerfen anzubieten. Da
referees irren koennen, ist ein wettbewerbliches referieren notwendig und
nun auch moeglich.
B. die Netto-Mittel einer Univ.Bibliothek, die fuer
Erwerbungen/Subskriptionen vorgesehen sind, den Fachbereichen
zuzuschlagen, und die Erwerbungen/Subskriptionen dann aus deren Etat
bestellen zu lassen. Dann wuerden die Leser direkt mit den Verlagen
verhandeln und staerker darauf achten, dass nur bestellt wird, was auch
gebraucht wird. Derzeit ist das ja weitgehend unabhaengig und damit kein
Anlass, darueber nachzudenken.
Bei den Hochenergie-Instituten hat dies ja zu dem SCOAP3 gefuehrt.
C. Die Landesregierungen sollten die Package-Bestellungen schlichtweg
verbieten als Verschwendung von Staatsmitteln: denn da werden ja
Zeitschriften mitfinanziert, von denen man im Vorhinein weiss, dass sie
niemand am Orte lesen wird, verstehen will.
E.R.Hilf, Pestrupweg 30, 26129 Oldenburg 20.10.2012
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