Lieber Herr Müller,
Das gibt mir Gelegenheit zu einer - zugegeben wirklich unfairen - Frage an Herrn Ulmer. In deutschen Bibliotheken arbeiten hunderte von Menschenehrenhalber, d.h. ohne Vergütung, zum Wohl der Allgemeinheit. Ohne diesePersonen müßten viele Bibliotheken schließen oder ihren Service >erheblich einschränken. Sehr geehrter Herr Ulmer, wieviele Personen arbeiten eigentlich in Verlagen ohne finanzielle Vergütung?
Diese Frage sollten Sie in diesen Tagen des unbezahlten Praktikantentums und der Dauer-Volontariate nicht nur Herrn Ulmer lieber nicht stellen. Die Jobangebote im Börsenblatt sind da recht aussagekräftig. Nur das mit dem Gemeinwohl ist da, wie auch sonst in der "freien" Wirtschaft, wohl nicht so klar. Bedenken Sie auch, dass diese Menschen, nach dem, was man hier so lesen durfte, ganz ungeachtet der Seite des Tresens, auf der sie stehen, möglicherweise sogar asozial sind! Wohltätigkeit hat ja nun durchaus mitunter auch etwas Großspuriges und den Geschmack von Absolutionskauf. Und auch das Ehrenamt ist eine zwiespältige Sache in diesen Tage der Abgreife, wenn qualifizierten Menschen keine bezahlte Arbeit mehr angeboten wird bzw. solche Angebote nicht mehr notwendig erscheinen. Ehrenamt zahlt keine Miete. Gruß von der Küste - Silke Ecks P.S. Was für Lösungsvorschläge? -------------- Am 20. Oktober 2012 11:31 schrieb Müller, Harald <hmueller@xxxxxxx>: -- http://www.inetbib.de