Liebe Frau Mruck,
das mit der Ideologie war vielleicht missverständlich ausgedrückt.
Gemeint war: wenn ein Werk OA veröffentlicht werden soll, dann müssen
die Gestehungskosten von einem Dritten übernommen werden. Das kann
nicht der Autor sein. Man muss jemanden suchen, der das Lehrbuch
sponsort. Und das sind dann Institutionen, die keinen ökonomischen
sondern einen ideologischen Zweck verfolgen. Und das wirkt sich
zwingend auf den Inhalt aus, weil damit eine inhaltliche Beeinflussung
verbunden ist.
Anständige Verlage gibt es schon genug. Am schnellsten erkennt man
das beim Blick auf die Typo. Wenn der Umbruch nicht einem
Verlagslayout folgt und aus der Setzerei kommt, sondern vom Autor
selbst gebastelt wurde, dann hat sich der Verlag gedrückt. Dann findet
meist auch kein seriöses Lektorat mehr statt. Vielleicht gibt es bei
sehr kleinen Studienfächern kaum eine Alternative. Bei der Masse der
Lehrbücher ist das aber anders.
Handbücher und Lehrbücher sind zwei Welten, die man nicht mischen
sollte. Handbücher haben Herausgeber und Bearbeiter, die viele
Lektoratstätigkeiten übernehmen und dafür ein eigenes Honorar
erhalten.
Herzlichst
Matthias Ulmer
Am 29.03.2013 um 15:38 schrieb Katja Mruck <katja.mruck@xxxxxxxxxxxx>:
den Unsinn schicke ich als Unzustellbar zurück.
Nehme ich nur an weil fast Ostern ist und eh keiner mehr Post
haben/schicken mag, lieber Herr Ulmer
Hier geht es um ein Lehrbuch. Da findet in anständigen Verlagen die
konzeptionelle Vorarbeit, die Qualitätssicherung und die Formatierung
statt.
Wir haben also OA nur im Bezug auf das Lehrbuch thematisiert. Und da
halte ich meine Stichworte Ideologie und Subventiosabgründe aufrecht.
Und ich halte meine fuer das ganze Spektrum wiss. Publizierens incl.
Lehrbuechern in den Faechern, mit denen ich zu tun habe, aufrecht. Sie
haben schon ein sehr eigenwilliges Bild von Wissenschaftler/innen, die
Sie ja doch in Schutz nehmen vor Vereinnahmung durch OA, aber zugleich
verdaechtigen, Ideologie zu produzieren, wenn kein Verlag in der Naehe
ist. Fuer mehr Details bin ich grad zu muede und es ist ja bald Ostern
... Die Liste der "anständigen Verlage" haett ich gern, ich habe
scheint´s immer unanstaendig publiziert. Beim letzten Handbuch (brutal
viel Aufwand, ich weiss gar nicht mehr wieviel Autor/innen so zu
betreuen, dass es wirklich abgestimmt ist bis in die Untiefen der
Unterueberschiften und Details des Literaturverzeichnisses) wuerde ich
an Aufwand konzeptioneller, Begutachtungs-, Lektoratsarbeit auf
unserer Seite mindestens 95% veranschlagen, eher mehr). und dies ist
kein Einzelfall. Und endet nicht vor der Haustuer der Lehrbuecher ...
Aber nichts fuer ungut und schoene Ostern ;-)
Katja Mruck
Am 29.03.2013 um 11:26 schrieb Katja Mruck
<katja.mruck@xxxxxxxxxxxx>:
Na, da würden mir die Gesellschafter ganz schön die Ohren lang
ziehen, wenn ich Ihr Geld so versenke.
Ein Lehrbuch OA muss von irgend jemandem gesponsert werden. Und je
ideologischer das Lehrbuch ist, desto wahrscheinlicher wird die OA
Ausgabe.
Sorry, lieber Herr Ulmer, aber das ist reiner Unisnn: Die Schreib-
und Qalitaetssicherungs- (redaktionelle, Begutachtungs- und im Falle
vieler Verlage sogar Formatierungs-) Arbeit ist in sehr sehr vielen
Faellen eh auf unserer Seite, der der Autor/innen und
Herausgeber/innen, gleich ob OA oder nicht OA. Ideologisch wird es,
wenn Verlage sich dann das Qualitaetssicherungshuetchen aufziehen
und sagen, sie wollten sich aus dem stattlichen
Subventionierungswesen raushalten.
Herzliche Gruesse,
Katja Mruck
..
Das ist nicht meine Welt, aus dem staatlichen Subventionswesen
hält man sich besser raus, das sind finstere Abgründe, in die man
sonst gerät.
Am 28.03.2013 um 22:08 schrieb "Eberhard R. Hilf"
<hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Wollen Sie ein solches Lehrbuch nicht einfach Open Access
ver?ffentlichen?
Matthias Ulmer
nee, seine Frage war, ob Sie es in Ihrem Verlag OA
veroeffentlichen!
E. Hilf
Am 28.03.2013 um 17:22 schrieb h0228kdm:
Sehr geehrter Herr Ulmer,
--
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