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Re: [InetBib] Friede den plumpen Servern




On Apr 1, 2009, at 4:58 PM, Karl Dietz wrote:

Soweit ich H. Vodosek bei einem AKI-Vortrag verstanden habe, waren die ÖB-s in D ein Folgeprodukt der Volksaufklärung und die wiederum diente dazu die "unwissenden Leute" mit bestimmten Kenntnissen zu versehen.
Genau.

"Gute Bücher" waren auch schon damals keine die zum Widerstand aufriefen. Da hat sich nicht viel geändert in all den Jahren...
Widerstand wogegen? Widerstand gegen Unwissenheit durchaus. Das war doch schon das Ziel der Aufklaerung durch die Enzyklopaedisten, und das galt es in der Volksaufklaerung fortzusetzen. Damals konnte sich z.B. kaum jemand privat den grossen Brockhaus
(und die darin enthaltenen "bestimmten Kenntnisse") leisten.

Ausserdem erkannten doch dann etliche Frauen als Bibliothekarinnen welches Potential da fuer die Gleichberechtigung in den Bibliotheken liegt. Die Erfolge dieser Frauen, heute oft geschmaeht als die Damen mit Nickelbrille und Dutt, sollte man nicht einfach vergessen.
Die Soufragetten sahen nicht zufaellig aehnlich aus.
Die waren damals nicht weniger progressiv als viele der heutigen Bibliothekarinnen, die aus tiefer Ueberzeugung ihren nicht selten harten Job machen, auch wenn es genug Leute gibt, die sie heute wie damals gering und als veraltet erachten, wie es vereinzelt auch diese Liste immer wider zeigt. Da gibt es grosse Unterschiede im Engagement, aber die meisten die ich in der Ausbildug kennen gelernt habe
waren keine einfachen Mitlaeufer(innen) dieser Gesellschaft.

max140. Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn. E.aus.R.


Noch eine Anmerkung zu "max 140" Zeichen. Kurze Informationen, wie Links auf eigene Produkte, kann man damit gut herstellen, aber da Wissen grundsaetzlich begruendete Information ist, reicht das selten fur eine ausreichende Begruendung aus. Insofern kann man Wissen so kaum transportieren. Es ist auch bemerkenswert, wie viele Tipps es fuer Twitter gibt moeglichst viele Followers zu finden. Das koennen sich Personen, die nach Bekanntheit streben, kaum entgehen lassen.

Dass der Umgang mit manchen Buechern zum Wahnsinn fuehren kann, ist bedenkenswert. So allgemein gesagt (s.o.) ist das aber natueurlich schlichter Nonsens ;-)


MfG

W. Umstaetter


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