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[InetBib] Alle universitaeren Pruefungsarbeiten auf den Schriftenserver, ausnahmslos!



On Thu, 21 Jul 2011 07:39:44 +0200
 "Rupert Rompel" <Rupert.Rompel@xxxxxx> wrote:

Das fordert die Frage heraus, wem Sie die Kompetenz eines
Urteils über ein vorgelegtes Papier zutrauen.
Ex-cathedra- Entscheidungen eines Einzelnen haben sich in
der Vergangenheit oft selbst disqualifiziert und gehören
m.E. mehr in den Bereich religiöser Weltanschauungen.
Ihren Ausführungen in

http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=4165
konnte ich auch kein überzeugendes Allheilmittel
entnehmen. Und eine Empfehlung sui generis ist eher im
politischen Tagesbetrieb üblich. Also, was schlagen Sie
als ultimativen Beurteilungsalgorithmus für die Bewertung
einer wissenschaftlichen Leistung vor? Meinetwegen
zunächst im geisteswissenschaftlichen Bereich, für den
Sie noch besondere Regeln reklamieren.

Nur ganz kurz: Ich arbeite nicht mit Algorithmen, und ich
denke, dass nicht alles messbar ist. Ein objektives
Kriterium, das sich auf allgemeinen Konsens stuetzen
wuerde, kann es nicht geben. Bei den Pruefungsarbeiten wie
anderen wissenschaftlichen Publikationen ist mein Standort
klar. Keine Qualitaetskontrolle im voraus, Verlags-Branding
zu unterstuetzen ist nicht das Geschaeft von
Bibliothekaren. Wenns gut ist und online, wirds gefunden
und zitiert.

Akzeptierte Pruefungsarbeiten ab dem Bachelor aufwaerts
haben per Theses-Mandat Open Access auf dem
Hoschulschriftenserver zu landen, ausnahmslos. Das ist das
beste Remedium gegen Plagiate und mangelnde
Qualitaetskontrolle durch die Gutachter der Arbeiten. Ich
sehe aber, wie Bibliothekare in erbaermlicher Weise die
durch die Causa Guttenberg etc. gegebene Chance
verschenken, endlich einmal auch in Deutschland
verfassungsrechtlich weissgott unproblematische
Theses-Open-Access-Mandate durchzusetzen oder wenigstens
anzuregen. Aber Open-Access-Feinde wie die Tuebinger
Juristen warnen lieber schriftlich vor dem Schriftenserver:

http://archiv.twoday.net/stories/31628637/

Klaus Graf

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