Hallo Herr Umstätter,
hallo Liste,
sorry, aber das kann ich so einfach nicht stehen lassen:
Der Beitrag, auf den Sie hier hinweisen (bitte immer mit Link zum
gemeinten
Beitrag, so funktioniert das im Web einfach besser:
http://www.dasbibliothekswissen.de/Hochschulen-k%C3%B6nnten-mehr-f%C3%BCr-Open-Access-tun.html)
ist KEIN Beitrag von "Das Bibliothekswissen". Denn bei "Das
Bibliothekswissen" handelt es sich keineswegs um "quasi eine neue
Bibliothekszeitschrift", sondern um einen geist- und sinnlosen
Aggregator
irgendwie bibliotheksverwandter Beiräge, die oft (wie in diesem Fall,
die
URL wäre http://www.iat.eu/index.php?article_id=1334&clang=0 gewesen)
nicht
einmal als Quelle verlinkt werden. Warum gibt es diesen Aggregator
überhaupt? Ganz einfach, es ist eine Werbemaßnahme für ein Handbuch des
Dashöfer-Verlags. (Das selbst "closed access" erscheint.) Dass dessen
Herausgeber (im Jahr 2014) davon ausgehen, deutsche
Bibliotheksentscheider
- explizite Zielgruppe dieses Handbuchs - am besten mit einer
Loseblattsammlung (!) zu erreichen, steht auf einem anderen Blatt...
Viele Grüße,
Lambert Heller
Am 30. Oktober 2014 09:51 schrieb Walther Umstaetter <
walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Nachdem www.dasbibliothekswissen.de/ zu einer quasi neuen
Bibliothekszeitschrift geworden ist, (der selbe Verlag bringt nun auch
„Kompass für Sozialmanagement“ heraus - trotz des anhaltenden
Zeitschriftensterbens ;-) und auch dort, wie schon in INETBIB mehrfach
angesprochen, wird angemahnt, „Hochschulen könnten mehr für Open
Access
tun“. Mir scheint es darum wichtig darauf hinzuweisen, dass das
eigentliche
Problem noch immer die Dominanz der viel zitierten closed access
Zeitschriften ist. Nachdem es insbesondere dem Sciene Citation Index
gelungen ist eine Reihe wichtiger Zeitschriften noch wichtiger werden
zu
lassen, wurde es den Hochschulbibliotheken immer schwerer gemacht
solche
Zeitschriften abzubestellen, was manche Verlage schamlos ausnützen.
Übrigens ist der Impact Factor dabei relativ unwichtig, weil der die
Zitationen durch die Zahl der enthaltenen Aufsätze teilt. Entscheidend
ist
die Zahl, wie oft eine Zeitschrift zitiert wird, weil das mit der
Nachfrage
korreliert, und auch korrelieren muss, weil man zitierte Aufsätze auch
gelesen haben sollte. Die Krux liegt auch darin, dass es den Closed
Access
Zeitschriften gelungen ist, glaubhaft zu machen, dass sie eine höhere
Qualität anbieten (s. Impact Factor), was schon oft genug als Unsinn
entlarvt wurde.
Es sind also drei Änderungen anzuregen.
1. Es sollte mehr in Open Access Zeitschriften publiziert, bzw. neue
Erkenntnisse direkt ins Netz gestellt werden.
2. Die völlig überzogenen Preise von Closed Access Zeitschriften
müssen
boykottiert werden. Insbesondere von den Konsortien.
3. Die Inhalte aus diesen Zeitschriften müssen reviewed werden, wie
das
schon früher geschah, als im Bibliotheksbereich insgesamt noch nicht
so
viel Geld ausgegeben werden konnte, wie heute. Darum entstanden ja
damals
die Bibliographien, die Dokumentation und die Fernleihe. Es ist
schlichter
Unsinn, dass die Bibliotheken in den letzten Jahrzehnten immer weniger
Geld
an die großen Verlage zahlten.
MfG
Walther Umstätter
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http://www.inetbib.de
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Lambert Heller
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