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Re: [InetBib] Zukunftsweisend? - Konsortialvertrag mit Springer



Anscheinend hat hier noch nie jemand was von "kritischen Aktionären" gehört?

Eigentlich ist das ganz einfach:
Um an einer Aktionärsversammlung teilnehmen zu können und die damit
verbundenen Infos zu bekommen, vielleicht auch sprechen zu dürfen,
muss man zumindest EINE Aktie des resp. Ladens besitzen.
Unangenehm, bedauerlich, evtl. verwerflich oder auch wünschbar anders
zu regeln, aber innerhalb der system-immamenten Logik durchaus
kohärent.

Wohl kaum aber schwer zu begreifen oder eine Mitschuld erzeugend...
Es glaubt doch wohl wenigstens nirgendwer ernsthaft, dass dies zu
ernsthaften Zugewinnen führt, oder?

STÖHN-
Silke Ecks
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Am 24. Oktober 2014 21:33 schrieb Rainer Kuhlen <rainer.kuhlen@xxxxxxxxxxxxxxx>:
gut, gut - aber doch schwierig nachvollziehbar zu machen, wieso man an dem,
was man an sich ablehnt, verdienen will (Gewinnler, vielleicht Gewinnerli in
der Schweiz) und dann damit auch noch öffentlich prahlt, parallel zu dem
Prahlen mit dem Einsatz für Open Access. Aber auch das bringt das Internet
so mit sich, dass jeder seine eigene und doppelte Moral entwickelt.
RK
Am 24.10.2014 20:15, schrieb christian.gutknecht@xxxxxxxxxx:

Herr Kuhlen,
Sagen wir es mal so, meine Motivation Elsevier Aktien zu besitzen kommt
daher, dass ich zusehen muss, wie trotz allen Anstrengungen die ich
persönlich für Open Access eingesetzt habe und noch einsetze, die
Verantwortlichen nicht davon abzubringen sind, dieser Firma immer mehr Geld
nachzuwerfen. In der Schweiz beispielsweise hat das Konsortium der Schweizer
Hochschulbibliotheken gerade einen Antrag zu einem nationalen Förderprogramm
(http://www.crus.ch/information-programme/projekte-programme/isci.html?L=2)
eingegeben, wonach Nationallizenzen nach Vorbild Deutschland, womöglich auch
bei Elsevier zu kaufen sind. Für den Topf E-Publishing stehen 22 Mio CHF zu
Verfügung.
Das heisst, wenn ich schon hinnehmen muss, wie meine Steuergelder für
unsinnig Nationallizenzen verschwendet werden, dann möchte ich persönlich
wieder etwas aufs private Konto bekommen ;-)
.. und ja vielleicht ging es mir auch darum mal wieder zu erinnern, dass
Elsevier eine rein kommerziell orientierte Firma ist und sehr weit vom
Service an der Wissenschaft abgekommen ist. Das geht mir teilweise im
Gespräch mit den Bibliotheksleuten etwas verloren, die wie es mir scheint
häufig einem Stockholm-Syndrom erlegen sind.
freundliche Grüsse
Christian Gutknecht


--
Prof. Dr. Rainer Kuhlen
Department of Computer and Information Science
University of Konstanz, Germany

Website: www.kuhlen.name
Email: rainer.kuhlen@xxxxxxxxxxxxxxx
Skype: rainer.kuhlen
Blog: www.netethics.net
Facebook: http://www.facebook.com/rainer.kuhlen
Twitter: @rkinf
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