Herr Kuhlen,
Sagen wir es mal so, meine Motivation Elsevier Aktien zu besitzen kommt daher, dass ich zusehen muss, wie
trotz allen Anstrengungen die ich persönlich für Open Access eingesetzt habe und noch einsetze, die
Verantwortlichen nicht davon abzubringen sind, dieser Firma immer mehr Geld nachzuwerfen. In der Schweiz
beispielsweise hat das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken gerade einen Antrag zu einem nationalen
Förderprogramm (http://www.crus.ch/information-programme/projekte-programme/isci.html?L=2) eingegeben,
wonach Nationallizenzen nach Vorbild Deutschland, womöglich auch bei Elsevier zu kaufen sind. Für
den Topf E-Publishing stehen 22 Mio CHF zu Verfügung.
Das heisst, wenn ich schon hinnehmen muss, wie meine Steuergelder für unsinnig
Nationallizenzen verschwendet werden, dann möchte ich persönlich wieder etwas aufs
private Konto bekommen ;-)
.. und ja vielleicht ging es mir auch darum mal wieder zu erinnern, dass Elsevier eine
rein kommerziell orientierte Firma ist und sehr weit vom Service an der Wissenschaft
abgekommen ist. Das geht mir teilweise im Gespräch mit den Bibliotheksleuten etwas
verloren, die wie es mir scheint häufig einem Stockholm-Syndrom erlegen sind.
freundliche Grüsse
Christian Gutknecht