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Re: [InetBib] VDM-Thematik - Kopfrechnen
- Date: Tue, 19 Jul 2011 23:48:15 +0200
- From: Dietrich Pannier <dietrich.pannier@xxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] VDM-Thematik - Kopfrechnen
Am 19.07.2011 20:54, schrieb Klaus Graf:
Ich denke, ich muss Ihnen nicht erlaeutern, wie man die
Qualitaet einer wissenschaftlichen Arbeit beurteilt. Ganz
bestimmt nicht primaer danach, wo sie erschienen ist. Am
Anfang der Auswahl koennen externe Kriterien stehen, nicht
interne. Entscheidend ist der wissenschaftliche Gehalt, der
Erkenntnisgewinn,
Ich hatte mir eingebildet, hinter diesem Zitat von Klaus Graf
"Zur Qualitaet von Pruefungsarbeiten ist in Ermangelung anderer
wissenschaftlicher Literatur von meinen
Ausfuehrungen von 1989 auszugehen:
http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=4165"
verberge sich auch eine Beurteilungsanleitung zur Qualitaetsprüfung,
aber dort steht als Beschreibung über den Aufsatz:
"Die rechtliche Situation von Prüfungsunterlagen wird eingehend
gewürdigt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Urheberrecht. Der
Autor analysiert den Wert von Prüfungsunterlagen (Examensarbeiten,
Diplomarbeiten) für die wissenschaftliche Forschung und plädiert für
eine leichtere Zugänglichkeit und zuverlässige Aufbewahrung dieser
Arbeiten. Dabei sieht er nicht nur die Archive, sondern auch die
Hochschulbibliotheken in der Pflicht. Die Überlieferung von
Prüfungsarbeiten ist nach Grafs Ansicht eine bibliothekarische Aufgabe,
die Archive sind demgegenüber nur für die Prüfungsunterlagen im engeren
Sinn (Gutachten, Schriftwechsel und dergleichen) zuständig."
Wieviel Zeit man in einem Archiv benötigt um wieviele Werke für die
lokale Bibliothek auszuwählen, kann ich nicht beurteilen.
Zu dem Image "da kommt unser Bibliothekar, der weiß alles" habe ich
diesen "Bewunderern" immer folgende Rechnung aufgemacht, die diese auch
mit dem Kopf und in welcher Schrift auch immer, nachrechnen konnten:
"Pro Jahr erwirbt unsere Bibliothek ca. 8.100 Werke. Von dieser Zahl
ziehen Sie bitte 6.600 ab, weil es sich handelt um neue
Zeitschriftenjahrgänge, Neuauflagen bewährter Werke, Mehrfachexemplare,
Online-Ressourcen, Verbrauchsmaterial, ohne Auswahl zugegangene und
sinnvolle Geschenke. Es verbleiben 1.500 Werke.
Das Jahr hat 365 Tage, ziehen Sie davon ab 104 Tage wegen 52
Wochenenden, weitere 6 Tage als Feiertage, weitere 30 Tage Urlaub,
weitere 10 Tage für Dienstreisen und Fortbildung. Es verbleiben 150 Tage.
Nun teilen Sie die Zahl der Werke durch die Tage und stellen fest, pro
verbliebenem Arbeitstag habe ich für die Bibliothek 10 sinnvolle Werke
"gelesen", inhaltlich beurteilt, ausgewählt und erwerben lassen. Dabei
ist die Zahl der von mir bewusst abgelehnten Werke noch nicht einmal
enthalten."
Sollte ich diese Geschichte noch einmal erzählen, werde ich sie ergänzen
um den Satz:
"Unter Anwendung der von mir so genannten "Graf´schen Qualitätsregeln"
hätten wir vermutlich pro Tag ein Werk erwerben können."
Gute Nacht
Dietrich Pannier
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Dietrich Pannier
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