Lieber Herr Graf, ich muss sagen, dass das eine der bemerkenswertesten Aussagen ist, die ich seit langem gelesen habe: "Es ist wurscht, wie sie selbst Ihre Position zu Open Access sehen. Sie sind im Verlagswesen Open-Access-Feind Nr. 1 und muessen von daher nach Kraeften bekaempft werden." Und in der gleichen Mail werfen Sie mir vor, - zu manipulieren - Tatsachen zu verdrehen - wenig substantiell zu sein - ideologisch zu sein - zu lügen und zu leugnen Sehr hübsch. Ich habe mich mal an Ihre Links gemacht, aber ich muss sagen, da war ich nach noch nicht mal 10 schon sehr müde, hatte eine Menge gelesen über neue Autoren und wie sie sich einen Namen machen können, über die Frage wie man sich neben dem Handel als Science Fiction Autor einen Fankreis aufbauen kann, wie man E-Books als Leseproben einsetzen kann oder wie man vergriffene Bücher lieferbar halten kann. Ich bin sicher, dass unter den übrigen 54 oder so dann doch noch etwas zur Frage der Hybridpublikationen und ihrer umsatzsteigernden Wirkung kommt. Und ich will sie auch irgendwann durch haben. Aber richtig erfrischend ist das nicht. Als Verleger wünscht man sich schon, jemand hätte die Informationen professionell aufbereitet und nicht einfach so als Steinbruch hingeklatscht. Aber ich verspreche, ich bleibe dran. Übrigens habe ich heute die erste Zusage eines der drei Autoren bekommen, der bereit ist sein Buch für unseren Test zum kostenlosen Download frei zu geben. Das nur als kurzen Zwischenbericht. Herzliche Grüße vom porschefahrenden Feind Nr. 1 Matthias Ulmer _________________________________________________________________ Verlag Eugen Ulmer Matthias Ulmer Postfach 700561 - 70574 Stuttgart Wollgrasweg 41 - 70599 Stuttgart-Hohenheim Tel: +49 (0)711-4507-164 FAX: +49 (0)711-4507-214 mulmer@xxxxxxxx www.ulmer.de Eugen Ulmer KG Sitz Stuttgart Registergericht Stuttgart, HRA 581 Geschäftsführer: Matthias Ulmer Am 17.08.2009 um 15:25 schrieb Klaus Graf:
On Mon, 17 Aug 2009 14:48:44 +0200 Matthias Ulmer <mulmer@xxxxxxxx> wrote:und da sind Sie wie Teflon, da bleibt auch nichts haften. Und da sagt man sich dann natürlich, dass ein Dialog nichts bringt, wenn der andere nicht bereit ist die Argumente zu prüfen und gegebenenfalls zu übernehmen.Seltsam, dass genau das der Eindruck ist, der haften bleibt, wenn man Ihre meist wenig substantiellen, dafuer aber um so ideologischeren Ausfuehrungen liest. Es ist wurscht, wie sie selbst Ihre Position zu Open Access sehen. Sie sind im Verlagswesen Open-Access-Feind Nr. 1 und muessen von daher nach Kraeften bekaempft werden. Es gibt 63 belastbare Links, die bei sorgfaeltiger Auswertung zeigen, dass aus den verschiedensten Kontexten positive Erfahrungen mit Open-Access als Verkaufsfoerderung gemacht wurden: http://delicious.com/Klausgraf/monograph_open_access Nicht selten betreffen diese Links nicht nur ein einziges Buch ("Schwalbe"). Sie koennen natuerlich fortfahren, zu manipulieren und Tatsachen zu verdrehen, wie man es von Ihnen gewohnt ist. Ich haette bestimmt auch belastbare Untersuchungen fuer das Gegenteil, OA vermindert Verkaeufe, in diese Links aufgenommen, aber außer gelegentlichen Behauptungen ist mir nichts begegnet. " For research monographs in particular, see three articles by Mike Jensen (in 2001, 2005, and 2007) on the experience of the National Academies Press, which has published dual (OA/TA) editions of all its monographs since March 1994." http://www.earlham.edu/~peters/fos/2008/01/more-on-possibility-of- funder-oa.html Man kann also behaupten, dass eine wissenschaftliche Absicherung fuer einen der wichtigsten und aeltesten Anbieter von OA-Buechern in den USA vorliegt. Aber das hilft alles nichts: Gegen Luegen und Leugnen ist kein Kraut gewachsen! Klaus Graf -- http://www.inetbib.de
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