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Re: [InetBib] Wissen produzieren



wow, welche Sprachregelungen!! Ich dachte immer, wenn ich Wissen erwerbe, lerne ich; aber jemand muss das Wissen erstellt haben, das ich dann lernen kann (oder fällt es vom Himmel?). Lernen kann ich es auch nur, wenn es irgendwie medial repräsentiert ("niedergelegt"!) ist. Bislang kann ich ja noch nicht aus den Gehirnen direkt lernen, in denen das Wissen der anderen ist. Wenn ich etwas Neues entdecke (genuin oder durch Kombination), habe ich, davon bin ich bis jetzt ausgegangen, Wissen produziert. Was spricht gegen "Wissen produzieren"? Ich dachte das wäre das, was Wissenschaftler tun. Ist Wissen etwas Heiliges, das man nicht mit so Schnödem wie Produktion oder Management ((Wissensmanagement wird dann wohl auch zu dem "sollte man nicht" gehören) in Verbindung bringen darf. Bibliotheken helfen bei beidem (beim Lernen und Produzieren)((bzw. können helfen), indem sie mir Information bereitstellen, also das repräsentierte Wissen, das ich brauche, um zu lernen oder zu produzieren. Aber ich bin auch gerne bereit, das alles ganz anders definieren zu lassen. Ich bin sicher, dass Herr Umstaetter jetzt anwortet.
RK

Karl Eichwalder schrieb:
"h0228kdm" <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxx> writes:

Im Prinzip wird Lib 2.0 im Web 2.0 die leicht vorhersehbare globale
Fließbandproduktion von Wissen unterstützen.

Wissen kann man nicht produzieren.  Wissen kann der einzelne nur
erwerben.  Bibliotheken und verwandte einrichtungen wie suchmaschinen
können menschen beim wissenserwerb unterstützen.

Natürlich können »wissen« und erkenntnisse in medien niedergelegt oder
gespeichert werden; soch sollte man diesen vorgang nicht als »produktion
von wissen« bezeichnen.




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