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Re: [InetBib] Google, Informationsmonopole, Rolle und Zukunft der Bibliothek



Sehr geehrter Herr Eichwalder,

das ist insofern richtig, das Wisssen nicht beliebig produzierbar ist,
da Wissen nicht nur selbstorganisierend sondern
selbstreproduzierend ist, sonst könnten nicht verschiedene Wissenschaftler 
unabhängig voneinander zu den selben Ergebnissen gelangen. 
Insofern müsste es statt Wissensorganisation, genauer gesagt auch 
Wissensreproduktion heißen.
Wenn wir Wissen, also auch Unter- und Unbewusstes Wissen,
mit unserem Bewusstsein reproduzieren und publizieren,
kann es immer nur das "Wissen" (z.B. Naturgesetze) sein, 
dass sich aus bereits vorhandenem Wissen ergibt, und das in der Wissenschaft 
aber noch nicht publiziert worden ist. Insofern erwirbt jede Generation
ihr Wissen neu durch Reproduktion, und das archvieren die Bibliotheken als
vorwiegend schriftlich niedergelegtes Produkt der Wissenschaft. 

Mit Goethe haben Sie aber natürlich recht: 
"Was Du erebt von Deinen Vätern hast, 
 Erwirb es, um es zu besitzen". 

MfG

W. Umstätter


----- Original Message ----- 
From: "Karl Eichwalder" <ke@xxxxxxxxxxxxxx>
To: "Internet in Bibliotheken" <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Sent: Saturday, March 10, 2007 4:57 PM
Subject: Re: [InetBib] Google, Informationsmonopole,Rolle und Zukunft der 
Bibliothek


"h0228kdm" <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxx> writes:

Im Prinzip wird Lib 2.0 im Web 2.0 die leicht vorhersehbare globale
Fließbandproduktion von Wissen unterstützen.

Wissen kann man nicht produzieren.  Wissen kann der einzelne nur
erwerben.  Bibliotheken und verwandte einrichtungen wie suchmaschinen
können menschen beim wissenserwerb unterstützen.

Natürlich können »wissen« und erkenntnisse in medien niedergelegt oder
gespeichert werden; soch sollte man diesen vorgang nicht als »produktion
von wissen« bezeichnen.

-- 
http://www.gnu.franken.de/ke/                           |      ,__o
                                                        |    _-\_<,
                                                        |   (*)/'(*)
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