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Re: [InetBib] Zukunftsweisend? - Konsortialvertrag mit Springer



On Sat, 25 Oct 2014 15:00:20 +0200
 Christian Gutknecht <christian.gutknecht@xxxxxxxxxx>
wrote:
Also ich habs nun doch noch ausgerechnet: Reed Elsevier
hat eine Marktkapitalisierung von 26'922'720'000 EUR
(http://www.bloomberg.com/quote/REN:NA). Mit meinen
Aktien im Wert von 5203 EUR habe ich somit einen
unglaublich bedeutenden Anteil von 0.00002%.

Wie Silke Ecks natürlich richtig verstanden hat, geht es
mir natürlich nicht darum Gewinne zu machen. Inzwischen
habe ich sogar 4% minus gemacht. Aber selbst wenn
langfristig etwas rausschaut, dürften die Gewinne kaum
die Kosten decken die mich mein privates
"Transparenz-Projekt" (bit.ly/1ysDEtQ ) in der Schweiz
kostet. Alleine für die Bearbeitung meiner Anfrage,
wieviel die Zürcher Fachhochschule für Elsevier, Springer
und Wiley bezahlt, möchte man mir ja Kosten von 300-500
CHF berechnen:

https://wisspub.files.wordpress.com/2014/10/gesuch-akteneinsicht-fh-zhaw-antwort.pdf
Wenn ich zudem bei den zurzeit laufenden Rekurse gegen
die Ablehnung meiner Akteneinsichtsgesuche verliere,
drohen mir weitere Verfahrenskosten von mehreren hundert
Franken.

Ich glaube bei Open Access sind wir inzwischen an einem
Punkt angelangt, wo sich die Bibliotheksleitungen
entscheiden sollten. Wollen sie wirklich Open Access,
dann sollten sie koordiniert aufhören Geld für Closed
Access auszugeben und stattdessen das Geld für Open
Access zu Verfügung stellen. Wie ich am Beispiel Schweiz
aufzeigt habe, wird Closed Access über das
Bibliotheksbudget stets gefördert und Open Access
systematisch diskriminiert:

http://wisspub.net/2014/06/05/elsevier-springer-und-thieme-verklagen-eth-bibliothek-und-bekommen-recht/
- Auf diese Doppelmoral von Bibliotheken möchte ich
aufmerksam machen!
In Deutschland mag dies vielleicht ein bisschen anders
sein, als das hier die DFG versucht mit Publikationsfonds
die Sache zu lenken. Trotzdem kommt auch da die Frage,
wie lange soll die DFG für Open Access zusätzlich zahlen,
während die Universitätsbibliotheken weiterhin
hemmungslos Closed Access finanzieren?

Doppelmoral in Sachen OA beklagt auch mein "Klassiker" von
2006:

http://archiv.twoday.net/stories/573860379/

Es ist schoen, dass es Leute wie Gutknecht gibt, die das
Schweige- und Intransparenz-Kartell aufzubrechen versuchen.


Zur Intransparenz siehe auch:

http://archiv.twoday.net/stories/1022217831/

Klaus Graf

-- 
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