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Re: [InetBib] Coverlinks: Was bringt's?



Bei Medien, die in vielen verschiedenen Ausgaben immer wieder neu aufgelegt werden, die sogar in verschiedenen Fassungen erscheinen und das in verschiedenen Ländern in verschiedenen Sprachfassungen - wie das bei Filmen auf DVD und Blu-ray üblich ist, sind Coverbilder essentiell, sogar unverzichtbar.

Manchmal ersetzen sie sogar das Katalogisat. Bei Amazon und anderen Webshops sind die Metadaten dieser Medien of so schlecht - sie werden ja wohl von Jobbern eingegeben -, dass nur die Cover über eine bestimmte Ausgabe informieren.

Ähnliches gilt für Bibliotheken. Nichtbuchmedien, für die es keine Pflichtablieferung bei der DNB gibt, werden nur sehr mangelhaft katalogisiert, so dass brauchbare Fremddaten nicht existieren. Sie müssen dann eigenständig katalogisiert werden. Die bescheidenen Ergebnisse kann man in den Verbunddaten überall besichtigen.

Coverbilder mancher Medien richtig eingesetzt, können Bibliotheksdaten weit überlegen sein - oft sind sie die einzige Möglichkeit, als Nutzer differenzierte Informationen zu bekommen. Solche Coverbilder sind gleichzeitig Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und Annotation.

Dafür ein gutes Beispiel, wie man es machen müsste: Die US-Firma DVD-Empire scannt Cover und Rückseite in hoher Auflösung ein, so dass man auch den Text lesen kann.
http://www.dvdempire.com/Exec/v4_item.asp?item_id=1633808

DVD-Empire ist deshalb eine zentrale Quelle, um sich über DVD-Fassungen des US-Markts genauer zu informieren.

Schöne Grüße
Peter Delin

Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Videolektorat
Peter Delin
Blücherplatz 1
10961 Berlin

Tel.: 030/90226171
Fax.: 030/90226290
Email: delin@xxxxxx
http://www.zlb.de/wissensgebiete/kunst_buehne_medien/videos


Am 14.02.2013 13:54, schrieb Bohne-Lang, Andreas:
Hallo Herr Knoch,

Welchen Mehrwert bringen Coverbilder in einem OPAC?
Bilder im OPAc sind auch ein Layout-Element und Layout unterliegt ein
wenig den "Gesetzen" der Proportionen
(z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Drittel-Regel für gute
Bildproportion). Richtig platziert harmonisieren sie den Gesamteindruck
der Seite.

Ferner meint die verhaltenswissenschaftlichen Marketingforschung:
»Bilder sind Schnellschüsse ins Gehirn.«
sprich, sie werden anders und schneller wahrgenommen. Sucht ein Nutzer
den Standort eines spezielles z.B. Anatomie-Buch dessen Cover er kennt,
kann er dieses in der Kurztrefferliste viel schneller finden, als durch
Lesen der bibliographischen Angaben.

Aber im Endeffekt muss es vom Nutzer akzeptiert werden und das ist der
Fall. Also getreu dem Motto: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken und
nicht dem Angler."

Viele Grüße

Andreas Bohne-Lang



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