Interessant ist, wie siegessicher sich die Verlage, und sicher nicht nur Sie Herr Ulmer, z.Z. bereits fühlen, wenn es da heißt: „Und wir haben einen Trend, der weg von Besitz und hin zu Zugriff geht.“ Oder „Damit Bibliotheken das Angebot an E-Book Ausleihe ausbauen können benötigen sie Medien.“ Sie gehen damit davon aus, dass die „Medien“ ihr Eigentum bleiben, obwohl das geistige Eigentum beim Urheber liegt. Wenn also die Urheber immer häufiger ihre Verwertungsrechte für sich behalten und Ihr geistiges Eigentum der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, ist der Sieg dahin. Das erwarte ich aber nicht bei dem unterhaltsamen "Lending" das wir seit Monaten beobachten können. Zumindest in der Wissenschaft, ist es doch weitaus wichtiger, neu erworbenes Wissen zu publizieren, als vom Autorenhonorar leben zu wollen. Der „Trend“ hin zum Zugriff kann auch eine Pendelbewegung wieder zurück zum Besitz aller am geistigen Eigentum des Wissens in der Welt werden. Zumindest ist das meine reale bisherige Erfahrung in der Wissenschaft. Jede neue Generation erwirbt das Wissen als Erbe für sich neu, und es wäre fatal, wenn es den Verlagen, in Umkehrung ihrer früheren Funktion, gelänge das juristisch zu torpedieren. Geistiges Eigentum erwirbt man nur durch Publikation, das ist anders als bei Materiellen Gütern. Was die benötigten „Medien“ betrifft, so ist schon klar, dass die Verlage seit Jahrzehnten hier Urheberrecht, Verwertungsrecht und Nutzungsrecht gern synonym verwenden, um so zu tun, als gehörte ihnen das Geistige Eigentum. Die Verlage pochen auf das Urheberrecht, obwohl sie nur Nutzungsrechte haben, nur um die Bibliotheken erneut rechtlich auszuhebeln. Die Aussage: „Längst sprächen die Bibliotheken nicht mehr ihre ursprüngliche, eher einkommensschwache Zielgruppe an“ ist effektiv eine Verdrehung der Tatsachen, genauso wie die oft wiederholte Behauptung, die Verlagsprodukte seien alle qualitativ hochstehend. Weil viele Verlage zu viel Schund produzieren, hatten Bibliotheken von Anfang an die Aufgabe gutes und schlechtes in einer Synopse so zu präsentieren, damit jeder Benutzer erkennt was er nicht studieren muss, um seine kostbare Zeit zu sparen. Wenn ich sehe, dass 50 Shades of Grey bei Amazon an die Spitze gelangt ist, habe ich heute die Hoffnung, dass Bibliotheken in Zukunft dieses und ähnliches nicht mehr kaufen müssen, weil solche Anbieter nun wieder die Funktion der alten Leihbibliotheken in neuem Gewand übernehmen, denen gegenüber die Öffentlichen Bibliotheken im Public Sector einst den Kampf ansagten (und dies nicht als geistige Suppenküchen für Minderbemittelte, sondern als Bildungseinrichtungen gegen die Verdummung des Volkes). Die Synopse in der Digitalen Bibliothek wird durch die sogenannte Findability erzeugt und geschieht heute in erster Linie durch Google und sein Ranking. Dabei können allerdings zur Zeit noch große Verlage Spezialisten einsetzen, die dafür sorgen, dass ihre Produkte im Ranking möglichst hoch angesiedelt sind. Das kann allerdings nicht das Ziel der Digitalen Bibliothek sein, dass diejenigen die am meisten Zahlen, hohe Qualität vortäuschen. Schön zu sehen ist das neue Ranking bei „Science“ oder „Nature“, wo Google sofort erkennt, dass man „Science Magazine“ bzw. „Nature Publishing Group“ sucht, obwohl die beiden Worte in Millionen anderen Zusammenhängen vorkommen. Das war auch lange anders, so dass Google hier deutlich erkennbar sein Ranking in diese Richtung verändert hat. Das Verlagswesen ignoriert absichtlich die Unterscheidung zwischen dem sog. Browsing, dem Lesen und dem genauen Studieren von Texten, das unverzichtbar ist, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Geht man größenordnungsmäßig davon aus, dass Menschen das Hundertfache an Texten überfliegen, um zu prüfen, ob es sich für sie lohnt etwas wirklich zu lesen, und davon wiederum einen nur ähnlich geringen Anteil genau zu studieren, so tun die Verlage so, als wäre jede Publikation nicht nur lesenswert, sondern auch entsprechend zu bezahlen, als hätten sie noch nie etwas von Sir K. Popper gehört. Wir können bzw. müssen einen Aufsatz in einer Zeitschrift in durchschnittlich 2 Minuten auf Brauchbarkeit (oder auch Schund) prüfen, zum genaueren Lesen brauchen wir schon rund 3 Stunden und zum wiederholten Lesen, bzw. zum prüfen der Logik, bis hin zur möglichen Falsifikation etc. brauchen wir Wochen bis Jahre. Genau aus dieser Ignoranz der Verlage heraus, behaupten diese so gern, dass sie auf die hohe Qualität all ihrer Produkte achten, obwohl Jedermann täglich in Buchläden gehen und die Unmengen an schlichtem Schund dort besichtigen kann. Auch wenn es jedem Menschen unbenommen ist, seine Zeit mit Trivialliteratur totzuschlagen, aus der Realität zu flüchten, bzw. damit Erholung, Erbauung oder Zerstreuung zu suchen, die alte Erkenntnis der „ungesunden Lesewuth“ war nicht so falsch, wie die Aussage derjenigen, die uns jeden Schund als hohes Kulturgut anbieten möchten. Es ist mir schon klar, dass die Buchhandlungen nur das auf Lager haben, was am stärksten nachgefragt wird, aber darum ist eine ÖB auch noch keine Buchhandlung. Gerade in Bibliotheken bzw. auch im Internet lässt sich Schund leicht erkennen, in dem jeder ganz individuell für sich Besseres mit Schlechterem vergleicht und sich so nur das Beste heraus pickt. Genau das macht die große Bedeutung von Bibliotheken aus, den Benutzern die Gelegenheit zu geben, alles auszusortieren, was sich nicht zu lesen lohnt. Das ist schon allein ein unglaublicher Zeitgewinn. Aber Tausende von Publikationen bezahlen zu müssen, nur um ein wirklich wichtiges Werk genau zu studieren, ist eine unglaubliche Zumutung, und genau das haben die Verlage mit ihren kostenpflichtigen „Ausleihen“ vor. Je rascher die Verlage dieser Strategie folgen, um so schneller wird sich Open Access Bahn brechen müssen. Man muss es nochmals wiederholen. Die Verlage versuchen seit einigen Jahrzehnten die Leser und insbesondere die Bibliotheken nachweislich zu enteignen. Es wird nun Zeit, dass die Juristen dies auch klar erkennen, und diesem Trend "zum Zugriff" einen Riegel vorschieben. Die Tatsache, dass Verlage aus ihren Nutzungsrechten heraus fast beliebig hohe Kosten für ihre Produkte verlangen können, weil der Gesetzgeber ihnen ein befristetes Monopol gewährt, hat dazu geführt, dass die Verlage unter dem Deckmantel sozialen Handelns in armen Ländern sehr viel niedrigere Preise für die selbe Information verlangen können. Darum sind sie nun gezwungen, durch die Erschöpfung zu verhindern, dass ihre Billigprodukte auch in Länder strömen, die durch die Preisbindung weitaus mehr zahlen müssen. Soetwas nennt man einen höchst ungesunden Markt. Wir müssen wieder sauberer unterscheiden lernen zwischen Forschung, Lehre und Wissenschaft einerseits und Amüsement, Unterhaltung bzw. Zerstreuung andererseits – und noch wichtiger, zwischen Information, a posteriori bzw. a priori Redundanz (Wissen). In der Wissenschaft verdient man sein Geld nicht durch hohe Auflagen oder Ausleihzahlen, sondern durch die Qualität der Publikationen. So wurde beispielsweise Einstein als Jude stark angegriffen, viel zitiert und unterlag auch unzähligen Falsifikationsversuchen, seinen Ruf gewann er aber dadurch, dass er Recht behielt. Seine Theorie hat sich gegen viel Schund durchgesetzt. MfG Walther Umstätter Am 13.10.2012 16:37, schrieb Matthias Ulmer:
Lieber Herr Deeg, ich kann von der Buchmesse aus nur eingeschränkt antworten. Aber das Thema Lending ist hier vorherrschend und die Konzepte sind in der Umsetzung. Wenn ich von Geschäftsmodell spreche kann es sein, dass die Umsetzung misslingt. Aber für unser Thema hier ist das doch irrelevant: entscheidend ist, dass Lending als Geschäftsmodell kommt und ob das nun der Verband, Bertelsmann, Amazon oder wer anders macht, das spielt doch keine Rolle. Meine Aussage war, dass es kommt und für uns kommerziell wichtig wird. Ihre Beschreibung der Situation der Bibliotheken ist sehr klar und zeigt die anstehenden Aufgaben. Damit unterstreichen Sie ja meine Vermutung, dass wir auf einen Konflikt zusteuern. Vielleicht war mein Versuch einer Lösung naiv. Noch will ich aber nicht die Lösung von Herrn Müller akzeptieren, der das gerichtlich ausfechten will und sich die Erlösung ausgerechnet vom EuGH erhofft. Sehr viel wichtiger finde ich Ihren Hinweis auf ein Dreieck Amazon etc., Bibliotheken und Verlage als Angebotsspektrum für die Kunden. Ich würde das etwas variieren: Zentrale Plattformen (Amazon etc. aber auch die skizzierte Lending-Plattform und die DDB bzw Europeana), Bibliotheken und Buchhändler (statt Verlagen). Und das würde ich noch um Bildungseinrichtungen wie Schulen und VHS als vierte Ecke ergänzen. Wie viele Ecken auch immer, über die Abgrenzungen der Schnittstellen und unsere Modalitäten wird man sich einigen müssen. Diese Einigung sollte die Interessen der Autoren und der Leser genau so im Auge haben wie die ökonomischen und sozialen Anforderungen an ein nachhaltiges Angebot. Herzliche Grüße Matthias Ulmer Am 13.10.2012 um 11:38 schrieb Christoph Deeg <christoph.deeg@xxxxxxxxxxxxxx>:Sehr geehrte Listenmitglieder, ich finde diese Diskussion sehr spannend und erlaube mir, mich auch dazu zu äußern. Ich beziehe mich dabei auf öffentliche Bibliotheken: Interessant ist, dass Sie Herr Ulmer von einem Geschäftsmodell der Verlage sprechen. Welches Geschäftsmodell soll das sein? Bis jetzt kommt von den Verlagen nicht ein einziges kundenorientiertes Angebot im Bereich eBooks. Im Gegenteil, bis jetzt wurde erfolgreich versucht das Thema zu bekämpfen. Nicht die Verlage sondern Unternehmen wie Amazon, Google und Apple haben hier interessante Services geschaffen. Und wenn diese Unternehmen nun direkt mit den Autoren Verträge eingehen, können Kunden davon nur profitieren. Das wir eine Bewegung weg vom Eigentum und hin zum Zugang haben ist kein neuer Trend. Schon Jeremy Rifkin wies vor vielen Jahren in seinem Buch "Access" darauf hin: http://www.amazon.de/Access-Verschwinden-Eigentums-besitzen-ausgeben/dp/3593365413 und er beschrieb darin keine Zukunftsvision sondern eine vorhandene Situation. Anstatt nun also Bibliotheken als Konkurrenz zu sehen wäre es hilfreicher, wenn Sie sich überlegen würden, wie man als Verlag wirklich kundenfreundliche Angebote schafft. Öffentliche Bibliotheken sind keine Almosensysteme. Sie haben zwar auch einen sozialen Auftrag aber eben nicht nur. Sie sind kultureller Ort, sozialer Ort, Lernort und sie werden in Zukunft den digitalen Bereich unserer Gesellschaft mitgestalten. Wir müssen dafür sorgen, dass öffentliche Bibliotheken für alle Einkommensklassen bzw. Lebensrealitäten ein Angebot vorhalten können. Für mich als Kunden geht es z.B. nicht um einen kostenlosen Zugang zu Inhalten sondern um einen professionellen Umgang mit Inhalten. Die Herausforderung für Bibliotheken ist aber weitaus größer. Es geht längst nicht mehr nur um Bücher bzw. eBooks. Amazon, Apple, Google und Co. bieten diese Leihmodelle für eine Vielzahl an Medien an. Bei Lovefilm von Amazon habe ich für 6,99€ eine Flattrate für das Streamen von Filmen. Spotify und Audible vermarkten Musik und Hörbücher. Shoutcast bringt mir tausende Radiosender nach hause. Ganz zu Schweigen von den animierten Kinder-eBooks, die als Apps. nicht mehr in das Konzept einer Onleihe integrierbar sind. Im Rahmen meiner "Mobile Internet Roadshow für Bibliotheken" probieren die Teilnehmer auch diese Plattformen aus und das Feedback ist immer eindeutig: die Angebote sind kundenorientiert und machen Spass. Für Bibliotheken geht es also um viel mehr. Immer mehr Inhalte/Medien können nicht mehr in der Bibliothek als Teil des Bestandes verortet werden. Sei es, weil die Distributionsmodelle eine Integration in die Bibliothek nicht mehr zulassen oder sei es, weil sie frei zugänglich sind wie z.B. Youtube-Videos oder Blogs. Es geht also um einen Wandel von der Bestands- zur Serviceorientierung. Was Amazon seinen Kunden bietet ist ein Service. Die Menschen zahlen für diesen Service, nicht für den Inhalt. Es geht um die Frage, wie Bibliotheken mit den Inhalten arbeiten können, die nicht mehr klassisch Teil des Bestandes sind. Letztlich wird es auch darum gehen, neue Kooperationsmodelle zu entwickeln. Verlage gegen Amazon, Google und Co. wird nicht viel bringen. Dafür fehlt es den Verlagen in der Breite an Innovationskraft. Verlage gegen Bibliotheken macht noch weniger Sinn, denn Verlage werden die Bibliotheken brauchen. Wir werden ein Dreieck aus Verlagen, Bibliotheken und Unternehmen wie Amazon und Google entwickeln müssen um den Kunden, und nur um die sollte es gehen, interessante Angebote anbieten zu können. Beste Grüße Christoph Deeg Am Freitag, 12. Oktober 2012 schrieb Matthias Ulmer :Lieber Herr Mittermaier, eigentlich zeigt Ihre Substitution doch nur, dass in der Logik daraus Fehlschlüsse entstehen. Aber das spielt letztlich auch keine Rolle, wer wann wo Konkurrenz bekommen hat. Wir haben eine technische Entwicklung, die das Leser- bzw. besser Nutzerverhalten verändert. Und wir haben einen Trend, der weg von Besitz und hin zu Zugriff geht. Für die Rechteinhaber bedeutet das, dass sie von Print zu Digital und von Verkauf zu Vermietung wechseln. Das ist kein Buchtrend, das ist ein allgemein gesellschaftlicher Trend. Weiter gibt es seit Jahrzehnten eine Veränderung im Verständnis des Bibliotheksauftrags. Um mal das Extrem zu nehmen: die Unesco formuliert die Versorgung aller Bevölkerungsgruppen mit Information, Kultur, Medien als Auftrag der Bibliotheken. Wer jetzt wann welche Erstgeburtsrechte auf Verleih hat ist irrelevant. Dass es einen Konflikt gibt, den sich niemand, weder Bibliotheken noch Rechteinhaber wünschen ist klar. Dass das kommerzielle Geschäftsmodell der Ausleihe beginnt ist jetzt auch offensichtlich. Gerade heute hat Amazon die Ausleihe in Deutschland gestartet, siehe Pressemeldung in Buchreport etc. Damit Bibliotheken das Angebot an E-Book Ausleihe ausbauen können benötigen sie Medien. Die bekommen sie entweder von Verlagen, wenn die beiden Ausleihmodelle nicht zu sehr miteinander konkurrieren. Oder sie müssen auf die nächste Schranke im nächste Korb hoffen. Ich halte es angesichts der ökonomischen Bedeutung der Ausleihe für unrealistisch hier viel zu erwarten, da der Eingriff in die Eigentumsrechte der Rechteinhaber in diesem Konflikt bei der angedeuteten Marktentwicklung zu massiv wäre. Realistisch ist vielleicht die Bindung an die Räumlichkeiten der Bibliothek und an spezielle Lesegeräte. Aber bis das soweit ist vergehen Jahre. Das finde ich sind ausreichend Gründe gemeinsam nach einer Lösung zu suchen und nicht historische Feindschaften zu beschwören. Gruss Matthias Ulmer Am 12.10.2012 um 08:53 ngschrieb "Mittermaier, Bernhard" < B.Mittermaier@xxxxxxxxxxxxx <javascript:;>>:Lieber Herr Ulmer, wenn man Ihre Argumentation bei den E-Books akzeptiert, dann sehe ichkeinen Grund, sie für den print-Bereich nicht zu akzeptieren. Und so wird vielleicht deutlich, dass Sie letztlich aussagen, dass die Bibliotheken den Verlagen das Geschäft kaputt machen (gestern war ich bei einer Veranstaltung in Frankfurt, bei der viele Verlage *mit* vielen Bibliothek Geschäfte machen, aber das nur nebenbei).Ich erläutere Ihnen dies durch die Methode des Substitution: Wenn ich indem Zitat aus boersenblatt.net "E-Book" durch "Buch", "zu speichern" durch "ins Regal zu stellen" und "Onleihe" durch "Ausleihe" ersetze, dann ergibt sich:Matthias Ulmer nimmt an, dass künftig mehr *Buch*-Leser dazu übergehenwerden, Titel nicht dauerhaft *ins Regal zu stellen*, sondern nach Bedarf auf sie zuzugreifen. In diesem Zusammenhang erwachse den Verlagen eine Konkurrenz aus den *Ausleihe*-Angeboten der öffentlichen Bibliotheken, die auf Dauer das Geschäftsmodell der Verlage gefährden könnten. Längst sprächen die Bibliotheken nicht mehr ihre ursprüngliche, eher einkommensschwache Zielgruppe an, sondern einen wesentlich größeren Nutzerkreis. Hier steuere man auf einen Konflikt zu.Vereinfacht gesagt, war das Geschäftsmodell der Verlage bislang diePublikation und der Verkauf von Büchern; Bibliotheken haben Bücher gekauft und verliehen. Wer erzeugt denn nun eine Konkurrenzsituation?Herzlichen Gruß Bernhard Mittermaier ########################################### Dr. Bernhard Mittermaier Forschungszentrum Jülich Leiter der Zentralbibliothek / Head of the Central Library Tel ++49-2461-613013 Fax ++49-2461-616103 -----Ursprüngliche Nachricht----- Date: Thu, 11 Oct 2012 19:24:48 +0200 From: Matthias Ulmer <mulmer@xxxxxxxx> Subject: Re: AW: [InetBib] Klartext: Suppenküche Öffentliche Bibliothek To: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx> Message-ID: <C1A275F3-EB4B-41F5-A944-7FA335F65B37@xxxxxxxx> Content-Type: text/plain; charset=utf-8 Lieber Herr Müller, mit der E-Book Ausleihe bzw. Vermietung hat das nichts zu tun, oder? Nursicherheitshalber, damit ich nichts falsch verstehe...Sie wollen partout eine große ewige Feindschaft zwischen Verlagen undBibliotheken. Wenns Spaß macht... Aber dem müssen ja nicht alle folgen.Wenn die Bibliothekstantieme Ihr Beweis dafür ist, dass die Verlage dieBibliotheken als Konkurrenz betrachten, kann sein, dass das eine Diskussion war. Man muss aber tief in den Archiven kramen um das als Beleg heran zu ziehen.Wie hoch die Bibliothekstantieme oder unser jährlicher Anteil daran ist?Keine Ahnung. Dass Verlage und Urheber in den Gremien seit Jahren problemlos zusammenarbeiten und beide Seiten das Urteil des LG München absurd finden können Sie gerne ignorieren. Auch die von Ihnen gewünschte allgemeine Feindschaft zwischen Autoren und Verlagen gibt es nicht.In Ihren Augen wäre ja jede Geschäftsbeziehung zwischen Bibliothek undVerlag ein Beweis für Konkurrenzdenken und aus der Welt wäre das erst, wenn die Verlage den Bibliotheken alles umsonst geben. Sehr eigenwillig.Das mit den Prozessen: obwohl es sinnlos ist erlaube ich mir den Hinweisauf die eigenartige Argumentation, nach der man zum Vorwurf bekommt sich gegen eine Rechtsverletzung zu wehren. Ich weiß von drei Verfahren, eins zu 52b und zwei zu 52a. Ein wirklich unglaublicher Vorgang, dass hier drei Musterverfahren zu zwei neuen Paragrafen gemacht wurden. Und ob Klagen berechtigt sind kann man doch auch am rechtsverbindlichen Urteil ablesen.Und Heidelberg ist doch Kurpfalz und nicht Baden? Na ja, aber vielleicht haben Sie zum Thema E-Book-Ausleihe doch nocheine Anmerkung?Freundliche Grüße Matthias Ulmer------------------------------------------------------------------------------------------------ ------------------------------------------------------------------------------------------------Forschungszentrum Juelich GmbH 52425 Juelich Sitz der Gesellschaft: Juelich Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Dueren Nr. HR B 3498 Vorsitzender des Aufsichtsra--http://www.inetbib.de-- -- Christoph Deeg Dipl. Instru. Mu. Sedanstrasse 5 12167 Berlin Tel.: +49(0)157-73808447 Mail. christoph.deeg@xxxxxxxxxxxxxx Blog: www.christoph-deeg.de Xing: http://www.xing.com/profile/Christoph_Deeg Twitter: http://www.twitter.com/crocksberlin Mitmachen beim Social-Media-Gaming-Barbecue: http://www.social-media-gaming-barbecue.com Bibliotheken, eBooks, Smartphones, iPads: http://www.mobile-internet-roadshow.de Teil der Vision der Zukunftswerkstatt: http://www.zukunftswerkstatt.org -- http://www.inetbib.de
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