[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [InetBib] Neue Suchmaschine des �liothekenverbundes - Besuch BM Dr. Karl



Gerald Steilen schrieb:
Lieber Herr Fenn.

Die Vielfalt ist das Problem f�r die Benutzer. Wenn ich davon
ausgehen k�nnte, da� alle OPACs an jetzt so funktionieren wie
dieser hier, k�nnte man sich darauf einstellen. Aber bis dahin
ist es �u�erst hinderlich, wenn nur einer aus der Reihe tanzt.
Dadurch wird alles noch komplizierter, weil es eine Abweichung
vom Normalfall Pica ist. Und wenn es etwas gibt, was Benutzer
m�chten, dann ist es Stabilit�t bei der Bedienung der Suche. Da
bin ich wirklich nicht der einzige. Deshalb mein Hinweis.

Letztlich bedeuten ihre Ausf�hrungen: �Verbesserungen sind kaum
m�glich, da man sonst Systeme �ndern m�sste.�

Wie Herr Kinstler bereits in seiner Mail schrieb, zeigen zahlreiche
Studien, dass Recherchegewohnheiten von Nutzern und bibliothekarische
Suchsysteme weit voneinander entfernt sind.

Zugespitzt wird dies in der JISC Studie �User Behaviour Observational
Study: User Behaviour in Resource Discovery� im Kapitel �Main
Finding� (Wong et al. 2009, S. 5 f.) so ausgedr�ckt: �In addition, we
have also found that the poor usability, high complexity, and lack of
integration of many electronic resource discovery systems, have
raised the entry threshold of information technology literacy. This
acts as a barrier to information search and retrieval. [...] Users
find database structures hinder. They have to learn the procedural
knowledge for using a particular database as well as have some basic
knowledge of how the data table is organised and what subject matter
the built-in thesauri refers to; both have limited transferability.
The participants did not appear to lack information technology or
digital literacy, as they had demonstrated they were able to use
other internet-based search and retrieval tools.� 
http://www.jisc.ac.uk/media/documents/publications/programme/2010/ubirdfinalreport.pdf


Beste Gr��e, Gerald Steilen


Ich habe mal etwas in unseren Logfiles des "alten OPAC" gegraben und
sehe dort kaum eine komplexe Recherche (wenn, dann kommt sie von den
eigenen Bibliotheksmitarbeitern).

Von ca 750.000 Suchanfragen sind

* 625.000 im allgemeinen Index
* 160.000 Schlagwortindex
*  25.000 Personenindex

gemacht worden.


Bei den häufigsten Suchbegriffen handelt es sich um Einwortsuchen.
Es werden nur selten ? oder * als Platzhalter verwendet (ca. 5000).

Die Verwendung von "or" "oder" "und" "and" "not" ist die ganz ganz große
Ausnahme <500 . Meistens auch noch ohne die Absicht die Funktion zu
nutzen, sondern weil es so im Titel steht...

Cut & paste bei der Recherche sieht man häufiger, ist aber nicht so
einfach zu beziffern. Beispiel:

menzel, hans-joachim: das konzept der „nachhaltigen entwicklung“ –
herausforderung an rechtssetzung und rechtsanwendung, in: zeitschrift
für rechtspolitik 2001, 221

Das wird 0 Treffer gegeben haben, denn im lokalen Opac gibts keine Artikel.

Ein Kollege hat in den letzten Jahren etliche Vorträge vor Studenten und
Wissenschaftlern gehalten und an vielen tollen Beispielen gezeigt wie
man zu sinnvollen Treffern kommen kann - es nutzt nur kaum jemand!

Ich schätze diese Art der Recherche auch, aber sollen wir das unseren
Kunden zumuten?

 (bkl 54?  & (erj >=2009 and not erj < 2001))

Die "alten Opacs" sind so obsolet wie die Zettelkataloge früher.

Deshalb arbeiten wir daran: http://katalog.tub.tu-harburg.de

-- 
Mit freundlichen Grüßen

Heiko Weier           Technische Universität Hamburg-Harburg
Fachreferent          Bibliothek
Tel.: 040-42878-3449  Denickestr. 22
Fax.: 040-42878-2527  21073 Hamburg
WWW : http://www.tub.tu-harburg.de

PGP Key
http://www.tub.tu-harburg.de/keys/Heiko_Weier_pub.asc
D8DF 3FFD 3910 AB1C 12D2 940B 65B6 2A73 524A 2C1E

-- 
http://www.inetbib.de

Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.