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Re: [InetBib] Spam: Re: Verschnarchte Bibliotheken nutzen Chance nicht
- Date: Mon, 12 Nov 2007 15:21:46 +0100
- From: Harald Müller <hmueller@xxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Spam: Re: Verschnarchte Bibliotheken nutzen Chance nicht
Lieber Herr Delin,
die Antwort lautet schlicht: JA. Nach Inkrafttreten des 2. Korbes dürfen
Bibliotheken ihre Bestände vollständig digitalisieren und in ihren Räumen
öffentlich zugänglich machen. Hierfür ist eine Vergütung zu zahlen. Einzelheiten
stehen im neuen § 52b UrhG.
Weitere Informationen wird die DBV-Rechtskommission demnächst bekanntgeben.
--
Dr. Harald Müller
DBV-Rechtskommission
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht /
Bibliothek
Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law / Library
Im Neuenheimer Feld 535; D-69120 Heidelberg
Phone: +49 6221 482 219; Fax: +49 6221 482 593
Mail: hmueller@xxxxxxx
________________________________
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx im Auftrag von Delin, Peter
Gesendet: Mo 12.11.2007 15:04
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Spam: Re: [InetBib] Verschnarchte Bibliotheken nutzen Chance nicht
Die Polemik in dieser Mail einmal beiseite lassend habe ich als
juristischer Laie eine Frage an die in dieser Liste versammelten
Fachleute zu folgenden Absatz von Klaus Graf:
"Was der Satz mit der elektronischen Archivkopie soll, ist
unklar. Ein solches Recht ist nicht Teil der Neuregelung,
sondern ergibt sich aus § 53 UrhG.
[!]Archivkopien duerfen aber nach herrschender Meinung nicht genutzt
werden. [!]"
Was bedeutet dann aber der neue §52b?
"Es handelt sich bei § 52b eigentlich um nichts anderes, als das Recht
der Wiedergabe von elektronischen Archivkopien, die Bibliotheken bereits
nach § 53 Abs. 2 Nr. 2 UrhG anfertigen dürfen, jedoch bislang nicht
öffentlich wiedergeben durften (§ 53 Ans 6 UrhG)." (aus einer früheren
Stellungnahme von Frau Beger zu diesem §)
http://www.bibliotheksverband.de/presse/gemeinsame-Stellungnahme-Erlaeuterung.pd
f
Meine Frage dazu: Heißt das, dass Bibliotheken ihre Bestände unabhängig
von den Ansprüchen der Urheber in Gänze (also auch die aktuellen
Bestände) digitalisieren und in ihren Lesesälen an dafür vorgesehenen
Plätzen zugäglich machen dürfen?
Für die Aufklärung bedanke ich mich voraus.
Viele Grüße
Peter Delin
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
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