Zur Frage Wikipedia oder Brockhaus hier ein Praxisbeispiel:Letzten Freitag Nachmittag in der Fachauskunft der ZLB: ein ca. 8-9 jähriger Junge (in der ZLB benutzen auch Kinder die Fachauskunftsbereiche der Wisssenschaftsfächer) braucht Informationen zum Chihuahua, einer Hunderasse, für einen kleinen Vortrag in der Schule.
Zunächst ermitteln wir zusammen die richtige Schreibweise über die Google-Korrekturfunktion. Auf den deutschen Seiten finden wir dann an 2.Stelle den Eintrag in der Wikipedia, der sich als sehr brauchbar erweist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chihuahua_(Hunderasse)Nützlich ist auch die Referenz im Wikipedia-Eintrag auf die exakte Beschreibung der Rasse FCI - Standard Nr. 218/ 20. 10. 2004 / D
http://www.fci.be/uploaded_files/218D2004_de.docZusammen mit dem Stichwort "Geschichte" wird dann noch der folgende Eintrag gefunden: http://www.sir-glenns-company.ch/abteilung2/index.htm
Mit den drei Ausdrucken zog das Kind dann zusammen mit seinem Vater zufrieden von dannen. Es wird mit elterlicher Unterstützung sicherlich einen guten Vortrag in seiner Klasse halten.
Das wäre mit dem Brockhaus nicht möglich gewesen. Die 30bändige Ausgabe der 21. völlig neu bearbeiteten Auflage von 2006 bietet unter dem Eintrag "Chihuahua" 6 Zeilen (35 Worte) und keine Verweisung. Der Brockhaus wurde deshalb gar nicht erst zu Rate gezogen.
Viele Grüße Peter Delin Zentral- und Landesbibliothek Berlin Videolektorat http://www.zlb.de/wissensgebiete/kunst_buehne_medien/videos http://buecherei.netbib.de/coma/Filmrecherche http://dvdbiblog.wordpress.com/ Klaus Graf schrieb:
On Mon, 22 Oct 2007 08:32:55 +0200 Joachim Eberhardt <Joachim.Eberhardt@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:Jaja. Bibliothekarsbashing der ... Ist niemand bereit festzustellen, dass der Impuls der Kollegin Michel, des Kollegen Schanbacher in der vonHerrn Graf zitierten Pressemitteilung richtig ist?Wenn man diese falsche Aeusserung so manipuliert, dass sie einen vagen Impuls wiedergibt, dann brauchen wir uns um intellektuelle Redlichkeit oder pathetisch gesprochen Wahrheit keine Sorgen mehr zu machen. Herr Eberhardt ist als Philosoph ja dafuer praedestiniert, das Wahre im Falschen aufzuspueren. Natuerlich bringe ich meinen Studenten bei, dass die meisten Quellen fuer ihre Hausarbeiten nach wie vor gedruckte Buecher sind und dass Wikipedia nur in eng begrenzten Ausnahmefaellen "zitierfaehig" ist. Darum ging es aber nicht, wie Herr Eberhardt eigentlich selbst am besten weiss. Der wahre Impuls der von ihm in Schutz genommenen "Kollegen" (nach dem Motto: ein Rabe ...) war, wie schluessig aufgezeigt wurde, der: * ein gedrucktes Lexikon (Brockhaus) ist immer der Wikipedia vorzuziehen * kostenpflichtige Internetquellen sind besser als frei zugaengliche. Dass beide Praemissen falsch sind, ist hinreichend deutlich geworden.Klaus Graf