[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

(Weitergel.) =?ISO-8859-1?Q?Die=20Stellungnahme=20von=20Her



Liebe INETBIBler,

Diese Mail an FORUMOEB leite ich gerne an Sie weiter:

Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch

------- Weitergeleitete Nachricht folgt -------
From:          BNowak8673 _at__ aol.com
To:            "Forum oeffentliche Bibliotheken" <FORUMOEB _at__ hbz-nrw.de>
Subject:       =?ISO-8859-1?Q?Die=20Stellungnahme=20von=20Herrn=20Marloth=20zu=2
Date:          Wed, 15 Dec 1999 17:48:31 EST

Sehr geehrte Damen und Herren,
zunaechst einmal freut es mich, dass durch meinen Leserbrief vielleicht auch 
bei BUB die Debatte ueber das DBI in Gang kommt und nicht nur auf der Homepage 
des DBI zu "besichtigen" ist. Dies war eine Intention meines Leserbriefes.

Zum zweiten:
Ich hatte in keinster Weise die rechtliche oder politische Legitimitaet des 
Beschlusses des Berliner Parlamentes in Zweifel gezogen. Wer solches aus 
meinem Leserbrief herausliest, hat diesen - gelinde gesagt - nicht richtig 
gelesen. Meine kritischen Anmerkungen bezogen sich auf die 
OEffentlichkeitsarbeit unseres Berufsverbandes, nicht auf die Entscheidung des 
Parlamentes an sich, so bedauerlich diese auch ist. Der Zeitpunkt der 
Parlamentsentscheidung zeigt jedoch, wie schlecht unser Berufsverband agiert 
oder auch argumentiert hat. Ich will ja nicht bestreiten, dass der 
Berufsverband etwas getan hat - Schriften an den Bundeskanzler etc., aber die 
Wirkung blieb eben aus. Inwieweit die bibliothekarischen Verbaende und Vereine 
die Notwendigkeit der Finanzierung ueberzeugend dargelegt haben, also die 
Erfolgsaussichten des Protestes, waren nicht Inhalt meines Leserbriefes. Mir 
ging es - wie gesagt - um die OEffentlichkeitsarbeit der Verbaende nach innen 
und aussen. Wenn Frau Oelschlaeger fuer die bibliothekarischen Verbaende - 
nachzulesen auf der Homepage des DBI - konstatieren muss, die Bemuehungen der 
Verbaende seien noch nicht bei den Bibliothekaren angekommen, so spricht dies 
Baende fuer die entsprechende OEffentlichkeitsarbeit des BDB. 

Zweitens: Die Feststellung, die Berufswelt habe evtl. ueberhaupt nicht 
aufschreien wollen, weil sie das DBI nicht fuer das "Gelbe vom Ei" gehalten 
habe, kann ich aufgrund meiner Erfahrungen und der durchaus auch zustimmenden 
Rezensionen, die mein Leserbrief fand, nicht teilen. Ich moechte allerdings 
zugeben, dass ich nur von der OEB-Seite sprechen kann und hier sind gerade die 
Publikationen zur Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit meiner Meinung nach 
hervorragend gelungen. Wer also kritisiert, muss sagen, wie es eine 
kostenguenstigere und billigere Loesung geben kann. Wer soll die Fortbildung 
denn machen ? Wie kann - ohne an die Substanz zu gehen - gespart werden, ohne 
kaputtzusparen ? Fazit: Wer das "Gelbe im Ei" vermisst, muss Alternativen 
aufzeigen. Diese fehlen mir leider in dem Beitrag von Herrn Marloth. 

Zur "gekonnten" OEffentlichkeitsarbeit: also hierzu muss ich sagen: Wer nicht 
das Geld (notfalls durch Sponsoring oder Spenden....) fuer eine solche 
Herzenssache zusammenlegt (vielleicht koennten sich die Bibliothekare fuer 
einen Protestmarsch auch mal unentgeldlich ein oder zwei Tage Urlaub nehmen), 
handelt meiner Auffassung nach einfallslos und muss sich dann in der Tat nicht 
wundern, wenn nach dem DBI eine Institution nach der anderen (EKZ etc.) 
kaputtgespart wird. Sieht denn keiner, dass die Aufloesung des DBI evtl. nur 
der Anfang ist ? Hier muss doch deutlicher "geworben" werden - fuer Institution 
und Produkte ! Wie gesagt: noch so gut gemeinte BDB-Resolutionen nuetzen 
nichts, wenn oeffentlich vernehmbarerer Druck nicht entsteht. Ich habe 
natuerlich auch keine einfachen Loesungen, aber ein Berufsverband, der keine 
grossflaechigen Plakate oder Protestmaersche fuer eine solch wichtige 
"Herzinstitution" - wie es das DBI fuer mich ist - organisieren kann und 
offensichtlich fuer mich auch will - hat fuer mich definitiv versagt. Dies 
wollte ich sagen.
Bernhard Nowak



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.