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(Weitergel.) Antrag zur VBA-Mitgliederversammlung bezueglic



Liebe INETBIBler,

im Januar d. J. kuendigten Peter Borchardt
http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200001/20000117.html#8
und Bernhard Nowak
http://www.hbz-nrw.de/mlist/forumoeb/200001/20000118.html#1
an, sie wuerden auf den Mitgliederversammlungen ihrer 
Personalvereine in Leipzig in Initiativantraegen die Vorstaende 
auffordern, eine Dokumentation ihrer Bemuehungen um die Rettung
des DBI vorzulegen.

Anbei aus FORUMOEB weitergeleitet der Text der Antraege.
Er nimmt Bezug auf die Stellungnahme der BDB-Mitgliedsverbaende
"BDB und DBI":
http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200001/20000114.html#20

Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch

------- Weitergeleitete Nachricht folgt -------
From:          BNowak8673 _at__ aol.com
To:            "Forum oeffentliche Bibliotheken" <FORUMOEB _at__ hbz-nrw.de>
Subject:       Antrag zur VBA-Mitgliederversammlung bezueglich DBI-Aufloesung
Date:          Sun, 5 Mar 2000 13:22:14 EST

Liebe Listenteilnehmer,
ich bin gebeten worden, meinen am 31.01.2000 an den Vorsitzenden des VBA 
verschickten Antrag in das Internet zu geben. Ein gleichlautender Antrag von 
Herrn Borchard geht an den VDB. Dies tue ich hiermit. Ich schreibe den Antrag 
hier in der Mail ab, damit Sie nicht die Muehe haben, ihn herunterzuladen. 
Ich finde es eine Schande, dass bis heute keine Ergebnisse in 
Fachzeitschriften zur DBI-Aufloesung und -weiterentwicklung nach der 
BDB-Stellungnahme am 14.01.2000 veroeffentlicht wurde. Ich hoffe, dass der 
Antrag, der eine Aktendokumentation der Taetigkeit der bibliothekarischen 
Verbaende zur Rettung des DBI fordert, in Leipzig eine Mehrheit findet.

Der Antrag lautet:
Bernhard Nowak
An der Obermuehle 15                            Roedermark, den 31.01.2000
63322 Rodermark

An den Vorsitzenden des VBA
Herrn Klaus-Peter Boettger
Geschaeftsstelle VBA

Sehr geehrter Herr Boettger,
ich beantrage hiermit die Behandlung des nachfolgenden Beschlussantrages 
waehrend der Mitgliederversammlung des VBA am 22. Maerz 2000 in Leipzig:

Die Mitgliederversammlung moege beschliessen:
Der Vorstand des VBA wird aufgefordert, bis zum 01. Juli 2000 eine 
Dokumentation seiner Bemuehungen der BDB insgesamt zur Rettung des Deutschen 
Bibliotheksinstitutes vorzulegen.

Begruendung:
Mit der Aufloesung des DBI zum 1. Januar 2000 hat das deutsche 
Bibliothekswesen einen herben Schlag erlitten, der die Leistungsfaehigkeit 
des deutschen Bibliothekswesens insgesamt sehr negativ beeinflussen wird. 
Diese Einschaetzung wurde auch von Seiten der bibliothekarischen Verbaende 
seit Bekanntwerden der ersten Plaene zur Schliessung des Deutschen 
Bibliotheksinstituts immer wieder formuliert, zuletzt in einem Statement der 
BDB in verschiedenen bibliothekarischen E-Mail-Listen am 14.01.2000. Die 
darauf folgende Diskussion kann unter Fehler! Verweisquelle konnte nicht 
gefunden werden, nachgewiesen werden.

Diese Diskussion kann den Schluss zulassen, dass der Protest der 
bilbiothekarischen Verbaende nicht laut und nicht entschieden genug war, da 
offensichtlich nicht wenige Berufskollegen davon nichts mitbekommen haben. 
Auf jeden Fall draengt sich aber der Verdacht auf, dass die Struktur der 
bibliothekarischen Verbandsarbeit in Deutschland nicht geeignet ist, 
existenziellen Krisen adaequat zu begegnen. Damit die Mitglieder der 
Verbaende dies beurteilen koennen und damit gegebenenfalls Aenderungen in der 
Struktur der bilbiothekarischen Verbands- und Lobbyarbeit erfolgen koennen, 
soll der Vorstand des VBA eine entsprechende Dokumentation seiner 
Rettungsbemuehungen erstellen und vorlegen. Diese soll auf folgende Fragen 
Antwort geben:

Wer hat  wann mit wem Gespraeche gefuehrt ? Mit welchen Ergebnissen? Falls 
keine Ergebnisse zu verzeichnen waren. Woran lag es ?

Welche Briefe wurden von wem an politische Entscheidungstraeger geschrieben? 
Wie war die Resonanz ? FAlls negativ: Woran lag es ?

Welche Presseerklaerungen wurden wann und von wem herausgegeben ? Wie war die 
Resonanz? Falls negativ: Woran lag es ?

Welche ANzeigen in ueberregioanlen Tages- und Wochenzeitungen wurden 
geschaltet ? Falls keine: warum nicht ?

Wurde eine Postkartenaktion zur Rettung des DBI initiiert ? Wenn nein: warum 
nicht ?
Welche Aufrufe zur Demonstration (beim Wissenschaftsrat, bei den zustaendigen 
Ministerien) hat es gegeben? FAlls keine: warum nicht ?

Im Falle des DBI ist nichts mehr zu retten und es geht auch nicht darum, 
Vertreter der Verbaende an den Pranger zu stellen. Das Anliegen dieses 
Antrages ist vielmehr, Transparenz in das Verbandshandeln zu bringen damit es 
moeglich wird, Strukturen zu schaffen, die in der Zukunft eine wirkungsvolle 
Lobbyarbeit der Bibliotheken moeglich machen. Dies kann bedeuten, dass man 
sich von der ehren- und nebenamtlichen Verbandsarbeit in bestimmten Bereichen 
verabschiedet. Denkbar waere die Schaffung hauptamtlicher Lobbyarbeit, wie es 
in anderen Laendern und auf europaeischer Ebene mit gutem Erfolg seit 
Jahrzehnten ueblich ist.

So etwas wie die ersatzlose Aufloesung des DBI darf sich nie wiederholen !

Bernhard Nowak


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.