[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
(Weitergel.) Antrag zur VBA-Mitgliederversammlung bezueglic
- Date: Fri, 3 Mar 2000 10:37:13 +0200
- From: "EDBI / Ingrid Strauch" <strauch _at__ dbi-berlin.de>
- Subject: (Weitergel.) Antrag zur VBA-Mitgliederversammlung bezueglic
Liebe INETBIBler,
im Januar d. J. kuendigten Peter Borchardt
http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200001/20000117.html#8
und Bernhard Nowak
http://www.hbz-nrw.de/mlist/forumoeb/200001/20000118.html#1
an, sie wuerden auf den Mitgliederversammlungen ihrer
Personalvereine in Leipzig in Initiativantraegen die Vorstaende
auffordern, eine Dokumentation ihrer Bemuehungen um die Rettung
des DBI vorzulegen.
Anbei aus FORUMOEB weitergeleitet der Text der Antraege.
Er nimmt Bezug auf die Stellungnahme der BDB-Mitgliedsverbaende
"BDB und DBI":
http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200001/20000114.html#20
Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch
------- Weitergeleitete Nachricht folgt -------
From: BNowak8673 _at__ aol.com
To: "Forum oeffentliche Bibliotheken" <FORUMOEB _at__ hbz-nrw.de>
Subject: Antrag zur VBA-Mitgliederversammlung bezueglich DBI-Aufloesung
Date: Sun, 5 Mar 2000 13:22:14 EST
Liebe Listenteilnehmer,
ich bin gebeten worden, meinen am 31.01.2000 an den Vorsitzenden des VBA
verschickten Antrag in das Internet zu geben. Ein gleichlautender Antrag von
Herrn Borchard geht an den VDB. Dies tue ich hiermit. Ich schreibe den Antrag
hier in der Mail ab, damit Sie nicht die Muehe haben, ihn herunterzuladen.
Ich finde es eine Schande, dass bis heute keine Ergebnisse in
Fachzeitschriften zur DBI-Aufloesung und -weiterentwicklung nach der
BDB-Stellungnahme am 14.01.2000 veroeffentlicht wurde. Ich hoffe, dass der
Antrag, der eine Aktendokumentation der Taetigkeit der bibliothekarischen
Verbaende zur Rettung des DBI fordert, in Leipzig eine Mehrheit findet.
Der Antrag lautet:
Bernhard Nowak
An der Obermuehle 15 Roedermark, den 31.01.2000
63322 Rodermark
An den Vorsitzenden des VBA
Herrn Klaus-Peter Boettger
Geschaeftsstelle VBA
Sehr geehrter Herr Boettger,
ich beantrage hiermit die Behandlung des nachfolgenden Beschlussantrages
waehrend der Mitgliederversammlung des VBA am 22. Maerz 2000 in Leipzig:
Die Mitgliederversammlung moege beschliessen:
Der Vorstand des VBA wird aufgefordert, bis zum 01. Juli 2000 eine
Dokumentation seiner Bemuehungen der BDB insgesamt zur Rettung des Deutschen
Bibliotheksinstitutes vorzulegen.
Begruendung:
Mit der Aufloesung des DBI zum 1. Januar 2000 hat das deutsche
Bibliothekswesen einen herben Schlag erlitten, der die Leistungsfaehigkeit
des deutschen Bibliothekswesens insgesamt sehr negativ beeinflussen wird.
Diese Einschaetzung wurde auch von Seiten der bibliothekarischen Verbaende
seit Bekanntwerden der ersten Plaene zur Schliessung des Deutschen
Bibliotheksinstituts immer wieder formuliert, zuletzt in einem Statement der
BDB in verschiedenen bibliothekarischen E-Mail-Listen am 14.01.2000. Die
darauf folgende Diskussion kann unter Fehler! Verweisquelle konnte nicht
gefunden werden, nachgewiesen werden.
Diese Diskussion kann den Schluss zulassen, dass der Protest der
bilbiothekarischen Verbaende nicht laut und nicht entschieden genug war, da
offensichtlich nicht wenige Berufskollegen davon nichts mitbekommen haben.
Auf jeden Fall draengt sich aber der Verdacht auf, dass die Struktur der
bibliothekarischen Verbandsarbeit in Deutschland nicht geeignet ist,
existenziellen Krisen adaequat zu begegnen. Damit die Mitglieder der
Verbaende dies beurteilen koennen und damit gegebenenfalls Aenderungen in der
Struktur der bilbiothekarischen Verbands- und Lobbyarbeit erfolgen koennen,
soll der Vorstand des VBA eine entsprechende Dokumentation seiner
Rettungsbemuehungen erstellen und vorlegen. Diese soll auf folgende Fragen
Antwort geben:
Wer hat wann mit wem Gespraeche gefuehrt ? Mit welchen Ergebnissen? Falls
keine Ergebnisse zu verzeichnen waren. Woran lag es ?
Welche Briefe wurden von wem an politische Entscheidungstraeger geschrieben?
Wie war die Resonanz ? FAlls negativ: Woran lag es ?
Welche Presseerklaerungen wurden wann und von wem herausgegeben ? Wie war die
Resonanz? Falls negativ: Woran lag es ?
Welche ANzeigen in ueberregioanlen Tages- und Wochenzeitungen wurden
geschaltet ? Falls keine: warum nicht ?
Wurde eine Postkartenaktion zur Rettung des DBI initiiert ? Wenn nein: warum
nicht ?
Welche Aufrufe zur Demonstration (beim Wissenschaftsrat, bei den zustaendigen
Ministerien) hat es gegeben? FAlls keine: warum nicht ?
Im Falle des DBI ist nichts mehr zu retten und es geht auch nicht darum,
Vertreter der Verbaende an den Pranger zu stellen. Das Anliegen dieses
Antrages ist vielmehr, Transparenz in das Verbandshandeln zu bringen damit es
moeglich wird, Strukturen zu schaffen, die in der Zukunft eine wirkungsvolle
Lobbyarbeit der Bibliotheken moeglich machen. Dies kann bedeuten, dass man
sich von der ehren- und nebenamtlichen Verbandsarbeit in bestimmten Bereichen
verabschiedet. Denkbar waere die Schaffung hauptamtlicher Lobbyarbeit, wie es
in anderen Laendern und auf europaeischer Ebene mit gutem Erfolg seit
Jahrzehnten ueblich ist.
So etwas wie die ersatzlose Aufloesung des DBI darf sich nie wiederholen !
Bernhard Nowak
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.