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Re: Internet = Tod des Buchhandels? (Fwd)
- Date: 25 Mar 1995 08:13:00 +0200
- From: inbib _at__ everex.han.de (T"ons B"uker)
- Subject: Re: Internet = Tod des Buchhandels? (Fwd)
Hi Christian Heinisch,
Du meintest am 23.03.95 um 12:10 zum Thema "RE: Re:
Internet = Tod des Buchhandels? (Fwd)":
>Wenn es um Besitzansprueche geht, dann gehoert das
>INTERNET wohl am ehesten dem steuerzahlenden Buerger,
>also uns allen, und zwar unabhaenig, ob in oder
>ausserhalb der Privatwirtschaft taetig.
Es geht nicht um Besitzanspr"uche, sondern um die Nutz-
ung des Netzes. Zur Zeit sieht es n"amlich so aus, dass
kommerzielle Abieter (z. B. CI$, AOL, und wie sie alle
heissen) das Angebot 'Internet' im Programm haben und
Geld daf"ur von Ihren Kunden verlangen.
Damit verkauft der Anbieter Leistungen, die von vielen
Steuerzahlern in aller Herren L"ander bezahlt worden
sind. Mit anderen Worten die Anbieter sahnen ab (und
auch die Telekom wird bald dazugeh"oren).
>Mich hat doch nur stutzig gemacht, dass offenbar
>problemlos akzeptiert wird, wenn durch das INTERNET
>moeglicherweise Arbeitsplatze im Buchhandel in Gefahr
>gebracht werden (ob man daran was aendern kann, bleibt
>eh die Frage).
Das alte Totschlagargument Arbeitspl"atze. Sogar das
BMBF sagt in seinem neuen Diskussionspapier zur Infor-
mationsgesellschaft (zu haben bei http://www.dfn.de/),
dass die weitere Vernetzung "ahnliche Folgen haben wird
wie die erste industrielle Revolution.
>Stellen Sie sich die hunderten von Satelliten vor, die
>Bill Gates in den Weltraum schiessen wird, um SEIN Netz
>zu realisieren. Wer hat da wohl den laengeren Atem?
>Und auf welchem Netz werden die besseren Produkte, die
>Renner, wohl angeboten?
Bill Gates auch noch. Alles Ank"undigungen. Typische
Gates-Politik. Wenn es soweit ist, unterhalten wir uns
nochmal dr"uber.
>Keine Ausleihe -> alles runterladen, keine Regale ->
>alles auf Festplatten, usw. Denkt man dies endlos
>weiter, dann muesste man fast zu dem Schluss kommen,
>dass mit dem INTERNET der Ast auf dem die Bibliotheken
>sitzen (=das oeffentliche Informationsverteilungsmono-
>pol), gerade abgesaegt wird.
Den ersten Teil habe ich verstanden. Ob es allerdings
ein Informationsverteilungsmonopol gibt, weiss ich
nicht. Wenn es eins gibt, warum sollte es nicht bei
einer staatlichen virtuellen Bibliothek liegen?
>Wenn auch mal eine Coca-Cola-Werbung durch das INTERNET
>rauscht, was solls!
Genau. Welcome to my killfile - und gut is.
Tsch"o
T"ons
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.