[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [InetBib] Ein eBook ist kein Buch!



Liebe Liste!

Ich dachte eigentlich, dass wir diese Diskussion schon hinter uns gelassen 
haben.
Unsere Kunden und Leser werden entscheiden welche Medienform diese in Zukunft 
haben werden.
Und wir müssen unsere Kunden und Leser dahin beraten welche Medienfrom besser 
ist.

Mit herzlichen Grüßen aus Chile

Ihr

Alexander H. T.  Schultheis M.A. ; Dipl.-Bibl.
Génova 2060 - Depto. 401
7510415 Providencia
Santiago de Chile
Chile
Telefon privat 0056-2-22336740
Celular 0056-(0)984490663


Direkt von Deutschland aus: 08938169454



From: Philipp.Mayr@xxxxxxxxx
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Date: Mon, 3 Jun 2013 11:44:43 +0000
Subject: Re: [InetBib] Ein eBook ist kein Buch!

Lieber Herr Holzbach,

Ihre Aussage "Mit Printausgaben lässt sich übrigens viel besser arbeiten." 
können wir sehr deutlich durch unsere Ebook-Studie [1] und [2] aus dem Jahr 
2010 bestätigen. Insbesondere "wissenschaftliches Lesen", was Annotationen 
und Highlighting einschließt, wurde von den 2010 verfügbaren Ebook-Reader 
Lösungen schlecht bis gar nicht unterstützt. Ich befürchte das hat sich bis 
heute nicht merklich verbessert.

Das Lesen von belletristischen Werken funktioniert aber sehr gut. Das kann 
man ja jeden Tag im Zug besichtigen.

Schöne Grüße, 
Philipp Mayr

[1] Koch, U., Schomisch, S., Shen, W., Zens, M., & Mayr, P. (2010). eBooks 
für Fachwissenschaftler. Ein Testbericht zu aktuellen E-Readern. 5. Konferenz 
der Zentralbibliothek im Forschungszentrum Jülich (WissKom 2010). Jülich: ZB 
Jülich. Retrieved from 
http://www.ib.hu-berlin.de/~mayr/arbeiten/wisskom2010-koch-etal.pdf

[2] Schomisch, S., Zens, M., & Mayr, P. (2013). Are e-readers suitable tools 
for scholarly work? Online Information Review, 37(3). Retrieved from 
http://arxiv.org/abs/1205.1227 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von 
Mathis Holzbach
Gesendet: Sonntag, 2. Juni 2013 08:55
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Ein eBook ist kein Buch!

Was soll die Beschäftigung mit immer den gleichen Themen? Ebook vs. Buch 
hatten wir doch schon mal in diesem "Disputforum" diskutiert! Welche Buchform 
jetzt besser ist, entscheidet doch nicht der Bibliothekar. Wenn die  Nutzer 
weiterhin gedruckte Bücher  wollen, dann wird es weiterhin auch Bücher in den 
Bibliotheken geben. 

Mit Printausgaben lässt sich übrigens viel besser arbeiten. 

Dr. Mathis Holzbach 

Von meinem http://youtu.be/jZ_S1RZoedA gesendet

Am 02.06.2013 um 08:38 schrieb h0228kdm <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>:

"in der Diskussion noch nicht genannter Vorteil für Bibliotheken: man
erhält keine verschmutzten und mit Anmerkungen versehene Bücher zurück."

Insofern können auch digitale Bücher oft zuverlässiger archiviert werden, 
als das bei gedruckten Dokumenten möglich war.
An anderen Stellen ist es aber gerade der Vorteil, die Anmerkungen von 
Lesern sich ansehen zu können.
Im Prinzip können die Vorteile elektronischer Texte kaum alle aufgezählt 
werden, da sie je nach aufbereitender Software und beigefügten Metadaten 
vielfältig sind, bis hin zu automatischen Textanalysen und annähernd 
kostenlos weltweiten Verbreitung. Es war früher die Domäne der Hosts, die 
die Datenbanken mit verschiedenen Retrievalangeboten versahen und 
vermarkteten. Da hat Google inzwischen fast das Monopol. Das Problem der 
Verlage ist nur, dass sie dabei immer verhindern wollen, dass ihre 
Dokumente kopiert bzw. vervielfältigt oder verbreitet werden. Daran 
scheiterten die eBooks vor einem viertel Jahrhundert.

Man beachte die Komik, dass die Verlage von heute die Verbreitung von 
Information zunehmend zu verhindern versuchen, wenn die Kopien nicht 
einzeln bezahlt werden. Ist das nicht die Umkehrung ihrer alten Ziele?

Mit freundlichen Grüßen
Walther Umstätter


-- 
http://www.inetbib.de

-- 
http://www.inetbib.de
                                          
-- 
http://www.inetbib.de


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.