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Re: [InetBib] Für die Zeit, die ....



Kann man, sollte mensch denn nicht genau den Umstand, dass es hier
erstmal 6.000 Teilnehmer oder so und nicht bloß einn paar
interessen-spezifische Teilgruppen als Teilnehmer gibt; dass sich das
eben NICHT bloß auf Google+, facebook oder sonst wohin in immer
genauere, aber eben auch un-universale Segmente verteilt; vielleicht
als Stärke begreifen, dass genau dies z.B. genau auch in der "Causa
Stralsund" eine Stärke ausmacht?

Für die, denen das nicht passt, gibt es doch eben nun wirklich Filter!

Wieviele Gruppen kann mensch abonnieren, blicken oder überhaupt
begreifen oder mitkriegen, um noch handlungsfähig zu sein? Es gibt
wohl auch sowas wie einen Separations- oder Spezialisierungsoverkill,
scheints...

Wenn die heutigen Dinos aussterben, was geht dann noch mit?

Jetzt aber auch  -

Silke Ecks

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Am 29. November 2012 23:45 schrieb Lambert Heller <lambert.heller@xxxxxxxxx>:
Am 29. November 2012 21:30 schrieb "Dr. Ulrike Müller-Kaspar" <
die@xxxxxxxxxxxxxxxx>:

Am 29. Nov 2012 um 21:24 Uhr schrieb Sebastian Wolf:

Vielleicht sollte man Inetbib als Facebook- oder Google-Plus-Gruppe
gründen. Dort werden dann Diskussionen geführt - und hier in der Liste
gibt's nur noch Stellenausschreibungen oder Pressemitteilungen. Die
Antwortfunktion an die Liste kann man dann auch gleich abschalten ;)

Welch eine entsetzliche Vorstellung!
lg, Ulrike Müller-Kaspar
Langenlois
--
http://www.inetbib.de


Interessant, dass gerade das eine "entsetzliche Vorstellung" ist. Den
pragmatischen Vorschlag von Sebastian Wolf habe ich für mich individuell
quasi bereits umgesetzt, indem ich die Inetbib-Mails (wie andere
Mailinglisten auch) automatisch in Mailordner sortieren lasse. So etwas
einzurichten dauert gefühlte 10 Sekunden. Das ist ein Workaround, um mein
eigenes Mailkonto benutzbar zu halten, indem ich es quasi web-artiger
mache. Mir käme Inetbib als Diskussionsforum (müßte ja nicht bei Facebook
oder Google Plus sein) "natürlicher" vor, es wäre halt die heute
angemessene Form für die Funktion, die Inetbib (auch) erfüllt.

Der, ich nenne es mal "Email-Konservatismus", ist generell ein spannendes
Phänomen. So wird in manchen Inetbib-Mails das redundante Gewese bei
Facebook und Co. brüsk abgewiesen ("wohl zu viel Zeit haben" etc.) -
während zugleich in reinen Meta-Postings bei Inetbib Defizite in
Höflichkeit und Anstand vorangegangen Postings beklagt wird. Solch
engagierte Appelle an Gruppen-Normen, die da im virtuellen Raum entstanden
sein sollen (oder meinetwegen auch entstanden sind - ich bin da
leidenschaftslos) könnte man ja gerade als Beispiele für die befürchtete
Redundanz des sozialen Geweses betrachten. Aber Mailinglisten "zählen" halt
irgendwie nicht als Social Software. Einen Twitterer, der so langweilig auf
Community-Normen beharrt wie Inetbib als Gesamtheit hätte ich längst
entfollowt. Weil mich Twitter weniger als Sozial-Dingsbums interessiert,
sondern als Lieferant für mich relevanter Informationen. In Mailinglisten,
diesem 1970er-Jahre-Prä-Web-Dinosaurier, ist man hingegen mitgefangen und
mitgegangen. Das ist es vermutlich, was die kuschelige Gruppenatmosphäre
erzeugt, die hier so gern verteidigt wird.

Genug des spätabendlichen Meta-Meta-Rants. Gute Nacht allerseits! :)

--
Lambert Heller
Schwalenberger Str. 5
D-30449 Hannover

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http://www.inetbib.de

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