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[InetBib] Klartext: Suppenküche Öffentliche Bibliothek



Liebe Liste,

in einer Pressemitteilung auf börsenblatt.net, in der ein neues 
Geschäftsmodell für die Direkt-Ausleihe von eBooks über Verlage bzw. 
Verwerter direkt an Leser vorgestellt wird, spricht Herr Ulmer vom 
Börsenverein bemerkenswerten Klartext:

"Längst sprächen die Bibliotheken nicht mehr ihre ursprüngliche, eher 
einkommensschwache Zielgruppe an, sondern einen wesentlich größeren 
Nutzerkreis."
Quelle: http://www.boersenblatt.net/552865/

Öffentliche Bibliotheken sind also für sozialschwache Bevölkerungskreise 
da. Wer den hermeneutischen Schlüssel für die Unterfinanzierung von 
Bibliotheken im Vergleich zur so genannten Hochkultur sucht, hier ist 
er. Bibliotheken sind nicht Bildungs- oder Kultureinrichtungen, wie man 
immer denkt, sondern ressortieren offenbar bei der Armenfürsorge. Da die 
Sozialbudgets bekanntlich die größten sind, sind das doch tolle Aussichten.

Außerdem können sich interessante neue Kooperationsmöglichkeiten mit dem 
Buchhandel ergeben, denn die örtliche "Büchertafel" nimmt sicher gerne 
Ladenhüter und Remittenden, die die Besserverdienenden nicht haben 
wollen, in ihren Bestand auf. Geschenkt, versteht sich. :)

Viele Grüße
Eric Steinhauer

-- 
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