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Re: [InetBib] Frage zu Hybridpublikationen



 

Herr Müller: ICH BIN NICHT GEGEN OPEN ACCESS!

Lieber Herr Ulmer!

Herzlichen Dank für diese klare Aussage. Jetzt sind wir schon zwei, die in einem
spezifischen Punkt die gleiche Meinung vertreten. Ich kann mich auch gleich mit
einer ebenso klaren Aussage outen: ICH BIN FÜR DAS GEDRUCKTE BUCH! 

Ansonsten: ich habe in meiner Mail lediglich versucht, den Stil und die Methoden
des Heidelberger Appell bzw. seiner Apologeten zu imitieren. Ob mir das gelungen
ist, mögen andere entscheiden. Obwohl, die zwischen Ihren Zeilen
durchschimmernde Emotionalität läßt einiges vermuten.

Jetzt lassen Sie uns doch mal zur Sache kommen: Natürlich können nur Verlage
fundierte Zahlen vorlegen. Genau dieses geschieht aber nicht. Seit Jahren werden
vom Börsenverein gebetsmühlenartig immer wieder Behauptungen aufgestellt, aber
nie wird ein Beweis angetreten. Als Jurist kritisiere ich das, weil spätestens
vor Gericht eine die Fakten offen gelegt werden müssen. Deshalb hat Herr Kollege
Hubertus Kohle doch seine freundliche Aufforderung hier veröffentlicht.

Verleger, Wissenschaftler und Bibliothekare (bzw. die jeweils feminine
Alternative) haben teilweise gemeinsame und teilweise unterschiedliche
Interessen. Das ist normal. Aber wenn man nur aufeinander rumprügelt, statt auf
der Basis der übereinstimmenden Positionen versucht, möglichst viele der
divergierenden Interessen zu realisieren, amüsiert sich zwar die Pleps, aber die
Beteiligten können nicht so recht zufrieden werden. Warum gibt es keine
Gespräche Verlage/Börsenverein und Bibliotheken/Wissensorganisationen? (Laut
Pressemitteilungen z.B. groß angekündigt anlässlich des Prozesses Ulmer-Verlag
gegen UB Darmstadt). Warum werden zu Veranstaltungen wie der kürzlich in
Frankfurt zum Heidelberger Appell nur Claqueure geladen und nicht eloquente
Verfechter von Gegenpositionen (ich nenne nur die Namen Kuhlen, Hilty, Hoeren,
Steinhauer, Graf (ja, genau der!) oder Kämper)?  

Freundlich einladend grüßt

--
Dr. Harald Müller
 

-- 
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