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Re: [InetBib] Jetzt berichtet auch Heise über die neuen Subito-Verträge und -Konditionen
- Date: Tue, 26 Feb 2008 20:48:29 +0100
- From: "Klaus Graf" <klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Jetzt berichtet auch Heise über die neuen Subito-Verträge und -Konditionen
On Tue, 26 Feb 2008 19:39:27 +0100 (CET)
"Eberhard R. Hilf" <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
Fuer die Universitaetsbibliotheken waere es nun hoch
sinnvoll und aktuell
passend, den Wissenschaftlern in ihrer Hochschule einen
online
integrierten Dokumentenlieferdienst anzubieten
Abgesehen von den urheberrechtlichen Problemen loest dieses
Modell nicht die Sorgen der ausserhalb der Hochschulen
taetigen Wissenschaftler (insbes. Subito-Kundengruppen
1c/3) und wohl auch nicht die der Studierenden.
Musterbriefe an Autoren mit der Bitte um eine Aufsatzkopie
sollten stets mit dem Hinweis auf die Moeglichkeit der
Open-Access-Veroeffentlichung versehen werden.
Nach meinen eigenen Erfahrungen (Geisteswissenschaften)
liefern Autoren ihnen unbekannten Anfragenden nicht selten
gar nicht oder sehr spaet. Daher ist das Harnad'sche
Patentrezept immediate deposit/mail-button fuer mich nicht
"Open Access".
Haeufig verfuegen die Autoren nicht ueber ein Publisher's
PDF oder einen Scan der Druckveroeffentlichung und senden
stattdessen die beim Verlag eingereichte Datei, die der
Anfragende dann als nicht-zitierfaehig bewertet.
Solange die meisten das Publisher's PDF als das goldene
Kalb anbeten, hat es OA schwer:
* Juristen (wie Steinhauer) und Geisteswissenschaftler
kleben am typographischen Erscheinungsbild der
Druckveroeffentlichung als Zitier-Grundlage
* In der Physik kam es nur deshalb nicht zu Abbestellungen
von Fachzeitschriften, weil nicht der Preprint in Arxiv,
sondern die Druckveroeffentlichung/Onlineveroeffentlichung
in den Zeitschriften zitiert wird.
* Schriftenserver ermoeglichen es nicht, zugleich einen
Scan UND einen Preprint als Ersatz fuer das durchsuchbare
Publisher's PDF einzustellen. Google Book Search zeigt,
dass die Volltextsuche unverzichtbar ist, aber jede OCR vom
Scan ist fehlerbehaftet, und wenige Wissenschaftler werden
sorgfaeltig Korrektur lesen, zumal wenn es sich um ein
doppelschichtiges PDF handelt. Da viele Wissenschaftler vor
dieser Alternative stehen (ENTWEDER Preprint ODER Scan)
unterbleibt das gebotene Selbst-Archivieren vielfach.
Klaus Graf
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.