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[InetBib] Zotero - das Bibliographietool der Zukunft?
- Date: Thu, 25 Oct 2007 11:41:03 +0200
- From: "Oerder, Thomas" <oerder@xxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Zotero - das Bibliographietool der Zukunft?
Liebe Kolleg(inne)n, sehr geehrte Damen und Herren,
seit etwas mehr als einem Jahr ist mit Zotero [http://www.zotero.org] für den
Firefox-Browser eine Erweiterung verfügbar, die Informationen und Texte
unabhängig von ihrer Erscheinungsform zentral verwalten hilft. Da der
Firefox-Browser sich hierzulande beinahe einer ebenso großen Beliebtheit
erfreut wie der Internet Explorer, Zotero kostenfrei verfügbar und mittlerweile
dem beta-Stadium entwachsen ist, würden uns Ihre Erfahrungen und möglicherweise
Ihre Absichten, Zotero zu unterstützen, interessieren. Hintergrund für unser
Interesse ist die Möglichkeit von Zotero, einer HTML-Seite Literaturnachweise
zu entnehmen. Dafür müssen die bibliografischen Daten in Form eines sogen.
COinS (in Anlehnung an OpenURL-Standard) kodiert, unsichtbar in den Quelltext
eingebettet sein [Infos: http://dev.zotero.org/making_coins]. Daher
insbesondere unsere Frage an die Kolleg(inne)n in den Verbundzentralen, ob es
konkrete Absichten gibt, in nächster Zeit diesbezüglich tätig zu werden, um die
Datenübernahme durch Zotero zu unterstützen.
Wenn jemand von Ihnen eine realistische Einschätzung weiß, wie verbreitet das
Tool im deutschsprachigen Raum ist, wären wir für einen Hinweis dankbar.
Warum das alles?
Auch wenn die Erweiterung nach der Installation etwas unscheinbar daherkommt,
darf man sich nicht täuschen: Wer mehrere "Baustellen" parallel bearbeitet,
gelegentlich oder öfter Literaturlisten erstellt und zahlreiche - auch selbst
erstellte - Texte und andere Dokumente thematisch und formal beschreiben,
zuordnen, verknüpfen und vor allem wiederfinden möchte, kann sich mit Zotero
einen zentralen Knotenpunkt (Informationszentrale) einrichten. Die Verwaltung
von Literaturdatenbank, Internetlesezeichen, lokalem
Screenshot/Webseiten-Archiv, heruntergeladenen Volltexten und lokal oder im
Organisationsnetzwerk gespeicherten Arbeitspapieren geschieht nicht mehr wie
bisher mit verschiedenen Werkzeugen an verschiedenen Stellen sondern zentral.
Eine Verfügbarkeitsprüfung von Offline-Literatur via Linkresolver (OpenURL 0.1;
1.0) gibt es ebenso wie ein Word-Makro zur Einarbeitung von Zitationen in einen
Text während der Schreibphase - so wie man es von kommerziellen Programmen auch
kennt.
Derzeit arbeitet die Software noch lokal, künftig soll auch webbasiertes und
kollaboratives Arbeiten (Web 2.0-mäßiges collection sharing) möglich sein. Die
Integration von Newsfeeds steht ebenfalls auf der Agenda. Für die Entwicklung
steht die George Manson University in Virginia, USA.
Einziger Wermutstropfen aus bisheriger (persönlicher) Sicht: nur Dokumente in
Webformaten incl. pdf werden volltextindexiert. Die Wordformate und damit
unsere lokalen Arbeitsdokumente bleiben außen vor. :-(
Beste Grüße aus Frankfurt am Main, Thomas Oerder
_____
Thomas Oerder
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
- Informationszentrum Bildung -
Schloßstr. 29
60486 Frankfurt am Main
Fon: 069/24708-341 - Fax.: 069/24708-328
Mail: Oerder@xxxxxxx <mailto:Oerder@xxxxxxx>
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.