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[InetBib] Zotero - das Bibliographietool der Zukunft?



Liebe Kolleg(inne)n, sehr geehrte Damen und Herren,

seit etwas mehr als einem Jahr ist mit Zotero [http://www.zotero.org] für den 
Firefox-Browser eine Erweiterung verfügbar, die Informationen und Texte 
unabhängig von ihrer Erscheinungsform zentral verwalten hilft. Da der 
Firefox-Browser sich hierzulande beinahe einer ebenso großen Beliebtheit 
erfreut wie der Internet Explorer, Zotero kostenfrei verfügbar und mittlerweile 
dem beta-Stadium entwachsen ist, würden uns Ihre Erfahrungen und möglicherweise 
Ihre Absichten, Zotero zu unterstützen, interessieren. Hintergrund für unser 
Interesse ist die Möglichkeit von Zotero, einer HTML-Seite Literaturnachweise 
zu entnehmen. Dafür müssen die bibliografischen Daten in Form eines sogen. 
COinS (in Anlehnung an OpenURL-Standard) kodiert, unsichtbar in den Quelltext 
eingebettet sein [Infos: http://dev.zotero.org/making_coins]. Daher 
insbesondere unsere Frage an die Kolleg(inne)n in den Verbundzentralen, ob es 
konkrete Absichten gibt, in nächster Zeit diesbezüglich tätig zu werden, um die 
Datenübernahme durch Zotero zu unterstützen.

Wenn jemand von Ihnen eine realistische Einschätzung weiß, wie verbreitet das 
Tool im deutschsprachigen Raum ist, wären wir für einen Hinweis dankbar.

Warum das alles? 

Auch wenn die Erweiterung nach der Installation etwas unscheinbar daherkommt, 
darf man sich nicht täuschen: Wer mehrere "Baustellen" parallel bearbeitet, 
gelegentlich oder öfter Literaturlisten erstellt und zahlreiche - auch selbst 
erstellte - Texte und andere Dokumente thematisch und formal beschreiben, 
zuordnen, verknüpfen und vor allem wiederfinden möchte, kann sich mit Zotero 
einen zentralen Knotenpunkt (Informationszentrale) einrichten. Die Verwaltung 
von Literaturdatenbank, Internetlesezeichen, lokalem 
Screenshot/Webseiten-Archiv, heruntergeladenen Volltexten und lokal oder im 
Organisationsnetzwerk gespeicherten Arbeitspapieren geschieht nicht mehr wie 
bisher mit verschiedenen Werkzeugen an verschiedenen Stellen sondern zentral. 
Eine Verfügbarkeitsprüfung von Offline-Literatur via Linkresolver (OpenURL 0.1; 
1.0) gibt es ebenso wie ein Word-Makro zur Einarbeitung von Zitationen in einen 
Text während der Schreibphase - so wie man es von kommerziellen Programmen auch 
kennt. 

Derzeit arbeitet die Software noch lokal, künftig soll auch webbasiertes und 
kollaboratives Arbeiten (Web 2.0-mäßiges collection sharing) möglich sein. Die 
Integration von Newsfeeds steht ebenfalls auf der Agenda. Für die Entwicklung 
steht die George Manson University in Virginia, USA.

Einziger Wermutstropfen aus bisheriger (persönlicher) Sicht: nur Dokumente in 
Webformaten incl. pdf werden volltextindexiert. Die Wordformate und damit 
unsere lokalen Arbeitsdokumente bleiben außen vor. :-(


Beste Grüße aus Frankfurt am Main, Thomas Oerder


 
 
  _____  


Thomas Oerder


Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
- Informationszentrum Bildung - 
Schloßstr. 29
60486 Frankfurt am Main

Fon: 069/24708-341 - Fax.: 069/24708-328 
Mail: Oerder@xxxxxxx <mailto:Oerder@xxxxxxx>  



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