[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [InetBib] Zotero - das Bibliographietool der Zukunft?



Lieber Herr Oerder,

der GBV OPAC wird von Zotero bereits unterstützt , derDNB OPAC wird nach
meinen  Informationen demnächst folgen. Dies geschieht jedoch nicht über
COinS, so dass nicht der GBV selbst hier tätig war, sondern mittels eines
"Translaters" die zweite Möglichkeit wie Zotero Daten aus Webseiten
extrahieren kann. Da immermehr Bibliotheken und Bibliothekare Blogs
verwenden sei hier ein Hinweis auf das Wordpress Plugin erlaubt das jedem
Blogpost automatisch COinS Metadaten hinzufügt:

http://www.bibliothek2null.de/?p=187

Über Verbreitung kann ich nichts sagen, jedoch kann man auch umgekehrt sehen
das Bibliotheken dies interessante Tool ins Schulungsportfolio aufnehmen
sollten, um die Nutzung zu erhöhen.

Übrigens gibt es für Zotero nicht nur ein Word sondern auch ein Open Office
Makro, was nicht jedes kommerzielles System bietet. Mit Open Office lassen
sich außerdem ganz leicht alle Dokumente als PDF speichern um sie wieder von
Zotero Indexzieren zu lassen.

Viele Grüße

Patrick Danowski
Bibliothek 2.0 und mehr
http://www.bibliothek2null.de

Am 25.10.07 schrieb Oerder, Thomas <oerder@xxxxxxx>:

Liebe Kolleg(inne)n, sehr geehrte Damen und Herren,

seit etwas mehr als einem Jahr ist mit Zotero [http://www.zotero.org] für
den Firefox-Browser eine Erweiterung verfügbar, die Informationen und Texte
unabhängig von ihrer Erscheinungsform zentral verwalten hilft. Da der
Firefox-Browser sich hierzulande beinahe einer ebenso großen Beliebtheit
erfreut wie der Internet Explorer, Zotero kostenfrei verfügbar und
mittlerweile dem beta-Stadium entwachsen ist, würden uns Ihre Erfahrungen
und möglicherweise Ihre Absichten, Zotero zu unterstützen, interessieren.
Hintergrund für unser Interesse ist die Möglichkeit von Zotero, einer
HTML-Seite Literaturnachweise zu entnehmen. Dafür müssen die
bibliografischen Daten in Form eines sogen. COinS (in Anlehnung an
OpenURL-Standard) kodiert, unsichtbar in den Quelltext eingebettet sein
[Infos: http://dev.zotero.org/making_coins]. Daher insbesondere unsere
Frage an die Kolleg(inne)n in den Verbundzentralen, ob es konkrete Absichten
gibt, in nächster Zeit diesbezüglich tätig zu werden, um die Datenübernahme
durch Zotero zu unterstützen.

Wenn jemand von Ihnen eine realistische Einschätzung weiß, wie verbreitet
das Tool im deutschsprachigen Raum ist, wären wir für einen Hinweis dankbar.

Warum das alles?

Auch wenn die Erweiterung nach der Installation etwas unscheinbar
daherkommt, darf man sich nicht täuschen: Wer mehrere "Baustellen" parallel
bearbeitet, gelegentlich oder öfter Literaturlisten erstellt und zahlreiche
- auch selbst erstellte - Texte und andere Dokumente thematisch und formal
beschreiben, zuordnen, verknüpfen und vor allem wiederfinden möchte, kann
sich mit Zotero einen zentralen Knotenpunkt (Informationszentrale)
einrichten. Die Verwaltung von Literaturdatenbank, Internetlesezeichen,
lokalem Screenshot/Webseiten-Archiv, heruntergeladenen Volltexten und lokal
oder im Organisationsnetzwerk gespeicherten Arbeitspapieren geschieht nicht
mehr wie bisher mit verschiedenen Werkzeugen an verschiedenen Stellen
sondern zentral. Eine Verfügbarkeitsprüfung von Offline-Literatur via
Linkresolver (OpenURL 0.1; 1.0) gibt es ebenso wie ein Word-Makro zur
Einarbeitung von Zitationen in einen Text während der Schreibphase - so wie
man es von kommerziellen Programmen auch kennt.

Derzeit arbeitet die Software noch lokal, künftig soll auch webbasiertes
und kollaboratives Arbeiten (Web 2.0-mäßiges collection sharing) möglich
sein. Die Integration von Newsfeeds steht ebenfalls auf der Agenda. Für die
Entwicklung steht die George Manson University in Virginia, USA.

Einziger Wermutstropfen aus bisheriger (persönlicher) Sicht: nur Dokumente
in Webformaten incl. pdf werden volltextindexiert. Die Wordformate und damit
unsere lokalen Arbeitsdokumente bleiben außen vor. :-(


Beste Grüße aus Frankfurt am Main, Thomas Oerder




  _____


Thomas Oerder


Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
- Informationszentrum Bildung -
Schloßstr. 29
60486 Frankfurt am Main

Fon: 069/24708-341 - Fax.: 069/24708-328
Mail: Oerder@xxxxxxx <mailto:Oerder@xxxxxxx>




Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.