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Re: [InetBib] Zotero - das Bibliographietool der Zukunft?



Thomas Oerder schrieb:

seit etwas mehr als einem Jahr ist mit Zotero [http://www.zotero.org]
für den Firefox-Browser eine Erweiterung verfügbar, die Informationen
und Texte unabhängig von ihrer Erscheinungsform zentral verwalten
hilft. [...]. Dafür müssen die bibliografischen
Daten in Form eines sogen. COinS (in Anlehnung an OpenURL-Standard)
kodiert, unsichtbar in den Quelltext eingebettet sein [Infos:
http://dev.zotero.org/making_coins]. Daher insbesondere unsere Frage
an die Kolleg(inne)n in den Verbundzentralen, ob es konkrete
Absichten gibt, in nächster Zeit diesbezüglich tätig zu werden, um
die Datenübernahme durch Zotero zu unterstützen.

Die VZG des GBV bietet seit kurzem auch COinS für die meisten der von uns zentral gehosteten Datenbanken an. Wie es bei den lokalen von uns betreuten OPACs ausseht, kann ich nicht sagen - so lange die meisten Bibliotheken keine Ahnung haben, was COinS sind, und den Nutzwerk somit auch nicht ihren Benutzern erklären könnten, sehe ich diesbezüglich persönlich keinen Handlungsbedarf. Wer sich als Bibliothekar nicht irgendwann selbst mit Zotero und ähnlichen Angeboten befasst, muss sich nicht wundern, wenn die Angebote seiner Bibliothek irgendwann wie Anachronismen aus dem letzten Jahrtausend wahrgenommen werden.

> Wenn jemand von Ihnen eine realistische Einschätzung weiß, wie
> verbreitet das Tool im deutschsprachigen Raum ist, wären wir für
> einen Hinweis dankbar.

Im Moment sehe ich Zotero und COinS noch in der Phase der Early Adopters, bis es sich weiter herumgesprochen hat, werden sicherlich noch 1-2 Jahre vergehen. Wer also jetzt damit anfängt, ist noch gut mit dabei und läuft der Entwicklung nicht erst hinterher.

Die Unterstützung von COinS im GBV ist bislang noch rudimentär und weist sicherlich einige Lücken auf - für Feedback sind wir natürlich immer dankbar.

Derzeit arbeitet die Software noch lokal, künftig soll auch
webbasiertes und kollaboratives Arbeiten (Web 2.0-mäßiges collection
sharing) möglich sein. Die Integration von Newsfeeds steht ebenfalls
auf der Agenda. Für die Entwicklung steht die George Manson
University in Virginia, USA.

Ja, die Möglichkeit, Literaturlisten online auszutauschen fehlt noch. Schön, dass innovative Entwicklungen nicht nur von Google und anderen kommerziellen Firmen kommen.

Vielen Dank auch an Frau Overkamp für den Hinweis auf unAPI als Alternative zu COinS - mit unAPI sind auch weitere Formate direkt aus dem Katalog exportierbar, ich hoffe, das bekommen wir auch noch.

Schöne Grüße,
Jakob Voß

--
Jakob Voß <jakob.voss@xxxxxx>, skype: nichtich
Verbundzentrale des GBV (VZG) / Common Library Network
Platz der Goettinger Sieben 1, 37073 Göttingen, Germany
+49 (0)551 39-10242, http://www.gbv.de



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