Re: [InetBib] OAI und Urheberrecht

[Hans-Werner Hilse <hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>]

Hallo,

On Thu, 2 Mar 2006 13:47:44 +0100 "Karl Dietz" <karl.dietz@xxxxxxxxx>
wrote:

> Am 2 Mar 2006, um 10:58 hat Hans-Werner Hilse geschrieben:
>
> > Nicht explizit publizierte Base-URLs sind da sicher etwas in der
> > Grauzone -- vermutlich ähnlich dem "deep-linking"-Problemkreis.
>
> analog zu meiner Frage zum "starken Urheberrecht", die dann ja 
> von Herrn Kuhlen beantwortet wurde, möchte ich auch Sie fragen, 
> ob es eine exakte Definition dessen gibt, was Sie mit 
> "Nicht explizit publizierte Base-URLs" meinen. 

Hm, für exakte Definitionen davon, was ich meine, bin ich zuständig,
oder? ;-) Also berufen kann ich mich da auf nichts von dem ich wüsste;
allerdings war das z.B. darauf gerichtet, dass vielleicht doch nicht
jede Schnittstelle, die Google z.B. dafür:
http://www.google.de/search?hl=de&q=inurl%3AOAI+inurl%3A.php
ausgibt, als "publiziert" gelten kann (man verzeihe mir, dass ich hier
nur nach ".php" suche -- das liegt nicht an persönlichen Vorlieben...).

Allerdings: Sie sind allesamt faktisch "öffentlich zugänglich gemacht".

> Das hat wohl mit Deep Web zu tun, oder?
>
> Und zum DeepLinking hat der BGH doch eindeutig entschieden.

Ja, darauf spielte ich ein wenig an, es passt aber nicht 100%ig auf das
Problem hier, denn dort war ja nicht die Frage, ob überhaupt abgerufen
werden darf (daran kratzt der BGH nur am Rande), sondern eher, wie
Dritte Abrufmöglichkeiten mit technischen Mitteln (der URL in einem
Link) parallel zum "vorgesehenen" Weg schaffen dürfen.

> Und last und ein bisschen spitz formuliert: alle, die nicht gefunden 
> werden wollen im Internet, für die habe ich einen Tipp: keep offline. 
> et voila.

Nun ja, Kryptographie und Authentifikation/Autorisation sind ja auch
keine Geheimwissenschaften mehr und mittlerweile prima in das
OAI-Transportprotokoll (HTTP) integriert. Und für einfachst-Lösungen
gibt es ja IP-Sperren und (Session-)Cookies.


Hans-Werner Hilse