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Re: "Bibliothekare zur R-Reform"
Wenn ich Ihrem unten angeführten Absatz folgen könnte, würde ich nicht
verstehen, welche Rolle der "Webster" in Ihrer Sprachgemeinschaft spielt
und warum es auch bei Ihnen solche wunderbaren Bücher wie das "MLA
Style Manual" oder das "Chicago Style Manual" gibt: offenbar gibt es
dann eben doch das sehr massive Bedürfnis nach einer Normierung! Die
dann von den Zeitschriftenherausgebern auch gegenüber den Autoren
durchgesetzt wird!
Schöne Grüße,
Uwe Jochum
Dale Askey wrote on July 20 10:58
> Es wird in (B)ezug auf die R-Reform viel von demokratischen Vorgängen
> geredet. Als ausländischer Beobachter dieser Diskussion fällt das mir sehr
> stark auf, denn ich könnte es mir als Amerikaner nie vorstellen, daß
> irgendeine amerikanische politische Einrichtung analog der KMK sich in
> Sprachangelegenheiten mischen würden. Aber hierzulande ist die Sprache
> allerdings äußerst demokratisch, denn genau wie in dem winzig kleinen
> Norwegen lassen wir in unzähligen Fällen Schreibvarianten zu. Jeder
> entscheidet für sich, welche das Passende ist. Ob Website oder Web site
> oder website, versteht doch jeder was gemeint wird, um nur ein kleines und
> unbedeutendes Beispiel zu nennen. Ein wesentlicher Teil unserer
> SchülerInnen sind natürlich, wie allgemein bekannt, Quasi-Analphabeten,
> aber das hat nichts mit dem Fehlen eines zuverlässigen Schreibregelwerkes
> zu tun, sondern mit vielen anderen entscheidenden Ursachen. Das Argument,
> ein Land der Größe Deutschlands ein einheitliches Regelwerk bedürfe,
> verstehe ich nicht, denn das hieße, wir bräuchten eins auch, und
> zwar dringend.
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.