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Re: Bill Gates



At 11:31 15.07.2003 +0200, you wrote:
>... das man vondem, was man an der Gesellschaft verdient hat, auch etwas der Gesellschaft
>zurückgeben muss.
>Ein US-Amerikaner hätte also für die hier gelaufene bzw. laufende Diskussion
>kaum Verständnis: What Bill does, is normal and o.k.!

Dass ein US-Amerikaner für diese Diskussion kaum Verständnis hätte, bedeutet zunächst einmal gar nichts.
Es geht zudem nicht darum, in puritanischer Tradition der Gesellschaft etwas von dem, was einem gegeben worden ist, zurückzugeben, indem man eine Bibliothek stiftet oder eine Konzerthalle oder was auch immer. Das ist erfreulich oft geschehen. Dem Stifter brachte es nicht mehr ein als einen guten Namen (wem wäre schon der Name Carnegie bekannt ohne die Carnegie Hall?). 
Es geht hier vielmehr darum, dass ein Monopolist erst einmal kräftig abzockt und dann ein wenig davon zurückfließen lässt, und selbst dieses Wenige nicht ohne Zweck und Ziel, wobei ich noch nicht einmal an die Steuerersparnis denke. Hier geht es einem Stifter um mehr als einen guten Namen, hier geht's um handfeste materielle Vorteile. Ein Danaergeschenk! Ich finde es bedauerlich, dass das als normal und o.k. angesehen wird, und mehr als bedauerlich sogar, dass der Zweck auch wieder die Mittel heiligen soll. 
R. Pörzgen



Rainer Pörzgen
Universitätsbibliothek / IVS
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