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Bibliothekssponsor Bill Gates (war: AW: AW: Bildungsstandards - mit Bibliotheken nichts zu tun?)
- Date: Mon, 14 Jul 2003 13:58:28 +0200
- From: "Rohde Bernd" <Bernd.Rohde _at__ stub.unibe.ch>
- Subject: Bibliothekssponsor Bill Gates (war: AW: AW: Bildungsstandards - mit Bibliotheken nichts zu tun?)
Liebe Liste,
> Recht unbekannt ist hierzulande, aber gesagt werden muss das nun auch mal,
> dass es immerhin aber einen grossen Sponsor gibt, der u.a. den oeffentlichen
> Bibliotheken in den letzten Jahren unter die Arme greift: Bill Gates.
Ist das nicht der Bill Gates, der es sich zum Ziel gemacht hat, dass innerhalb seiner Lebenszeit gedruckte Buecher vollstaendig durch elektronische Miedien ersetzt werden sollen?
> Genauer gesagt: die Bill & Melinda Gates Foundation hat seit 2000 mit einem
> Stiftungskapital von 24 Milliarden (!) Dollar...
Tja, das sind doch nicht mehr als die Portokosten im Vergleich zu seinen Einkuenften durch total ueberteuerte Betriebssysteme, Office Produkte etc. (Massenware, die aber interessanterweise absolut nicht den Preis von Massenware besitzt).
> ... etwa die Haelfte der public libraries mit Technologie und mit Knowhow ausgestattet,
> um Internet-Zugang zu den sozial schwachen Schichten zu bringen.
Wieviele dieser Bibliotheksrechner laufen unter Linux oder haben auch nur einen anderen Browser installiert?
> Die Stiftung agiert nach eigenem Bekunden losgeloest von den wirtschaftlichen Interessen das Konzerns.
> Wohl kaum gegen dieselben, aber "pecunia non olet", werden sich die profitierenden Bibliotheken im Zweifelsfalle sagen.
Frueher waren es z.B. die Moenche die, wie Luther kritisiert hat, meinten, durch gute Werke sich einen Platz im Himmel zu verdienen. Und wer als normaler Mensch sehr viele Ablassbriefe kaufte, der hatte die wenigsten Suenden. Heute ist das Motiv, sich einen guten Platz und einen guten Ruf in der Gesellschaft durch diese Werkgerechtigkeit zu ergattern. Was der Mann mit seiner Firma an Monopolen innehat. Nicht, dass ich ihm seinen wirtschaftlichen Erfolg nicht goenne, aber wie M$ den kleinen Buerger so abzockt.
> So einen Onkel Bill koennten wir auch gebrauchen...
So einen lieber nicht!
Schoene Gruesse aus Bern
Bernd Martin Rohde
__________
Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
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