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OFF TOPIC: Bibliothekssponsor Bill Gates



Liebe Listenkolleginnen u. Kollegen,

bitte gestatten Sie einen kurzen Zwischenruf:

> Es ist doch völlig egal, ob dem Spender steuerliche Vorteile
> entstehen, solange die gesponsorte Bibliothek die Möglichkeit
> erhält aus dem kulturellen Abseits herauszutreten.
>

es gilt in diesem Zusammenhang, den Unterschied zwischen
Spender und Sponsor festzuhalten. Wenn dem Spender
steuerliche Vorteile erwachsen ist das legitim. Der Sponsor jedoch
instrumentalisiert die eh schon knappen personellen und
finanziellen Ressourcen oeffentlicher Einrichtungen, um sich mit
Steuermitteln Teile seiner PR-Arbeit finanzieren zu lassen.

Bei der von Herrn Kummer erwähnten "Tradition des sozialen
Humanismus" denke ich, geht es um Spender und nicht um
Sponsoren. Bibliotheken, die etwas auf sich halten, pflegen seit je
her einen respektvollen und anerkennenden Umgang mit Personen,
die sie beschenken.

> Ein US-Amerikaner hätte also für die
> hier gelaufene bzw. laufende Diskussion kaum Verständnis:
> What Bill  does, is normal and o.k.! Social & Cultural Sponsoring
> hat hierzulande  im Mäzenatentum der Gründerzeit leider nur
> überkommene Wurzeln.

ENRON laesst Gruessen: mit der Rentenkasse der Mitarbeiter
Bushs Wahlkampf finanzieren und sich auf die Pilgrim Fathers
berufen. Ich hoffe das wird hier nie konsensfaehig.

es gruesst herzlich

Werner Traschuetz


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.