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[InetBib] persönliche Befindlichkeiten AW: Andere Meinungen und der richtige Ton



Liebe Kolleginnen,
Vorsicht und Entschuldigung: ich mache einen Vorschlag. Wir nutzen ab jetzt für 
die nächsten 500 Jahre als Ausgleich einfach das Femininum und meinetwegen noch 
500 Jahre dazu, wenn das Subjekt eines Satzes gleichzeitig weiblich und 
männlich ist oder sein könnte :). Zum Glück hat man mit Prädikaten kein 
Gender-Problem in der deutschen Sprache.  Aber doch mit Substantiven: die 
"Salami" stammt aus dem Italienischen und ist falsch. Es heißt "il" also der 
Salame.

Mit herzlichen Grüßen
Maurizio Grilli M.L.I.S.

Universitätsmedizin Mannheim
Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg Bibliothek 
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 (Haus 42)
68167 Mannheim
Tel.: +49(0)621 / 383-3711
Fax: +49(0)621 / 383-2006
E-mail: maurizio.grilli@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
https://www.umm.uni-heidelberg.de/bibliothek/ 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib <inetbib-bounces@xxxxxxxxxx> Im Auftrag von Andreas Odenkirchen 
via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 7. Juli 2021 17:49
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: [InetBib] persönliche Befindlichkeiten AW: Andere Meinungen und der 
richtige Ton

In dieser ganzen Diskussion hier geht es ausschließlich um persönliche 
Befindlichkeiten: Die der "Gender-Fraktion" und die der "Sprachschützer". 
Leider sind diese verschiedenen Befindlichkeiten nicht in Einklang zu bringen. 
Weshalb wir uns einfach an die Rechtslage halten sollten: In Gesetztestexten 
genügt das generische Maskulin, mag sein - und in allen offiziellen Texten 
unserer Bibliotheken muss gedoppelt  ("Nutzerinnen und Nutzer") oder mit 
geschlechtsneutralen Begiffen gearbeitet werden ("Personen", "Studierende"). 
Die Richtlinien unserer Träger schreiben das in der Regel so vor, und wir sind 
nicht frei, etwas Anderes zu praktizieren - weder generisch-maskulin noch 
gegendert.


"Bibliothekar*innentag" ist jedenfalls nicht konsensfähig und verbietet sich 
schon allein deswegen als Name. Es sollte etwas Geschlechtneutrales an die 
Stelle des altfränkischen Namens gesetzt werde, z.B. "Deutscher 
Bibliothekskongress". Den Begriff kann man auch noch in zehn, zwanzig Jahren 
verwenden, wenn die Genderei längst wieder eine belächelte Mode von gestern 
sein wird.

Viele Grüße,

Andreas Odenkirchen

Frankfurter Museums-Gesellschaft
Notenarchiv und Konzertplanung
Dr. Andreas Odenkirchen
Goethestraße 32
60313 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0) 151 555 47115
www.museumskonzerte.de

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"Hier darf es nicht um persönliche Befindlichkeiten gehen" Doch, darf es. Das 
liegt nicht in Ihrem Ermessen, lieber Herr Holzbach. Und nun lassen Sie es 
einfach mal gut sein. Das wird ja inflationär hier.
Mit feministischen Gendersternchen,
Susanne Hilbring

Von meinem iPhone gesendet

Am 07.07.2021 um 16:31 schrieb Mathis Holzbach via InetBib 
<inetbib@xxxxxxxxxx>:

Hier darf es nicht um persönliche Befindlichkeiten gehen,

Von: InetBib <inetbib-bounces@xxxxxxxxxx> im Auftrag von Doerthe Wiethoff via 
InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>
Gesendet: Dienstag, 6. Juli 2021 11:28:29
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: [InetBib] Andere Meinungen und der richtige Ton

Liebe Kolleg*innen,

es sollte doch Konsens sein, dass man versucht durch Sprache niemand 
auszuschließen. In welcher Form man dies tut, ist sicher strittig und 
diskussionswürdig, doch die Grundhaltung "wir wollen niemand ausschließen" 
sollte doch uns alle einen!

Lieber "verstümmle" ich Sprache, als Menschen sprachlich auszugrenzen, die in 
Ihrem Alltag bereits real Ausgrenzung erfahren.

Das hat nichts mit Verbot oder Bevormundung, sondern mit Solidarität zu tun, 
die ich bei manchen in dieser Diskussion sehr vermisse.

Nach meiner naiven Meinung macht das Debatten über "Genus vs. Sexus"
"Mitgemeint" und Co. obsolet.

Viele Grüße
Dörthe Wiethoff



Dörthe Wiethoff
Stadtbücherei Würzburg
Marktplatz 9
97070 Würzburg
Tel.: 0931 373451 oder 0931 372444
Fax.: 0931 373638
doerthe.wiethoff@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
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