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[InetBib] Bibliothekartag + Gendern: Bitte etwas mehr Gelassenheit und Praxisnähe!
- Date: Tue, 06 Jul 2021 07:08:29 +0200
- From: "Krieser, Angelika via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Bibliothekartag + Gendern: Bitte etwas mehr Gelassenheit und Praxisnähe!
Liebe Runde,
mein großer Wunsch wäre: sich sprachlich in Bezug auf korrekte
Geschlechterbezeichnung nicht starren Gesetzen unterwerfen zu müssen. Das
bedeutet im Klartext:
In längeren Texten oder Reden sollte jeder Mensch weiterhin so frei sein
dürfen, das generische Maskulinum verwenden zu dürfen, wenn keine passende
geschlechterübergreifende Form gebildet werden kann, diese aus bestimmten
Gründen nicht allgemein zutrifft oder sonstwie unschön daher kommt. Es geht
hier schlicht um Übersichtlichkeit und Klarheit - ganz abgesehen davon, dass
manche Texte an eine maximale Wort- oder Zeichenzahl gebunden sind und durch
die konsequente Nennung von männlicher und weiblicher Form unnötig aufgebläht
werden würden.
Es sollte sich also niemand dafür entschuldigen müssen, auch in Zukunft von
Ärzten und Polizisten zu sprechen oder zu schreiben - ein kurzer Hinweis zu
Beginn, dass jeweils die weibliche Form mitgemeint ist, reicht für intelligente
Leser oder Zuhörer völlig aus. Wer einmal die Beschreibung für einen längeren
Geschäftsgang korrekt durchgegendert hat, weiß, wie mühsam und zeitaufwendig
das Schreiben und anschließende Lesen ist.
Natürlich gebietet es die Höflichkeit, z.B. zu Beginn einer Rede beide
Geschlechter zu nennen, wenn diese anwesend sind. "Liebe Kolleginnen und
Kollegen, verehrte Anwesende" - so viel Zeit sollte dann schon sein.
Dem "Bibliothekartag" eine in mehrfacher Beziehung modernere Bezeichnung zu
verpassen, sehe ich da nicht als großes Problem an. Kann man machen -
"Deutscher Bibliothekskongress" klingt z.B. gut. Kann man aber auch lassen. In
erster Linie kommt es ja doch auf die Inhalte an ... 😊
Viele Grüße
Angelika Krieser
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Angelika Krieser
Bibliothek für Sozialwissenschaften und Osteuropastudien
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