[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: [InetBib] Andere Meinungen un der richtige Ton (war: Bibliothekar*tag + Gender Diskussion)
- Date: Sat, 03 Jul 2021 19:40:05 +0200
- From: "Dr. Luise Sanders via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Andere Meinungen un der richtige Ton (war: Bibliothekar*tag + Gender Diskussion)
Sehr geehrter Herr Holzbach,
Ich möchte auf zwei Zitate von Ihnen eingehen.
Sie schreiben
1. viele ausländische Studenten (sic!) sich über diese öffentlichen
Bemühungen, eine geschlechtergerechte Sprache zu schaffen, sich nicht
nur überfordert, sondern auch übervorteilt sehen, wenn sie
rechtsverbindlich werden würde.
2… auch denkt man nicht, dass den Kindern, die in der Grundschule den
Umgang mit der Sprache erlernen, unnötige Hürden gesetzt werden.
In beiden Fällen verwenden Sie statt sachlicher Argumente einen Appell
an Emotionen, der auf Mitleid oder political correctness zielt (auch
„Argumentum ad Misericordiam“ genannt - das ist Ihnen mit Sicherheit
bekannt 😊). Dies wird in der Argumentationstheorie als unsachliche und
unseriöse Argumentationsweise eingestuft (auch das dürfte Ihnen bekannt
sein 😊).
So wird üblicherweise versucht, Unterstützung für (s)eine Meinung zu
finden, indem Mitleids- oder Schuldgefühle der Diskussionspartner
ausgenutzt werden, um (s)eine Meinung zu einem umstrittenen Sachverhalt
durchzusetzen. Diese Taktik bietet keine sachlichen oder logischen
Argumente an. Es handelt sich um (versteckte) sprachliche Manipulation,
mit dem die Diskussionspartner abgelenkt und in eine bestimmte Richtung
beeinflusst werden sollen, um ihre Überzeugungen zu ändern.
Wenn Sie sich über unsachliche Argumentationsweisen beschweren, bitte
ich Sie, diese nicht selber anzuwenden und beim ursprünglichen Thema zu
bleiben.
Wie wäre denn Ihr Vorschlag für die Namensfindung?
--
mit freundlichen Grüßen,
Luise Sanders
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.