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Re: [InetBib] Bibliothekartag



Liebe Kolleg*innen,

@ Herr Holzbach: 
- "Ich denke, der Worte hierzu sind genug gewechselt."
        Ich wüsste nicht, warum Sie hier in der Position sein sollten, die 
Diskussion (die ich im Großen und    Ganzen ganz anregend finde, insofern danke 
für die vielen Beiträge und auch für die kritischen  Einwände, die ich auch zu 
schätzen weiß) für beendet zu erklären. 
- Mit dem Hinweis auf den Beitrag von Stefan Hartmann habe ich nicht Sie in die 
rechte Ecke stellen wollen      (wie Sie das in Ihrer Antwort-Mail behauptet 
haben). Der Artikel setzt sich mit dem Verein      auseinander, dessen Inhalte 
Sie hier geteilt haben. Ich sehe keinen Grund, weshalb Sie sich dadurch     
persönlich angegriffen fühlen sollten. 
- "wer Gendern in gewisser Hinsicht kritisch sieht ...":
        Sie haben u. a. behauptet,  "Gendern" sei "getzeswidrig" (sic) (danke 
an Fr. Wiesenmüller für Ihre      Ausführungen dazu) und zudem würde ich hier 
gern mal daran erinnern, dass der genannte Verein   nun wahrlich nicht 
zimperlich (um es mal zurückhaltend zu formulieren) in seiner Kommunikation  
ist. Insofern finde ich es schon immer erstaunlich, wenn dann bei der zu 
erwartenden Widerrede  so eine Dünnhäutigkeit gezeigt wird (andererseits ist 
genau dieses Verhalten ja mittlerweile nur allzu  bekannt).
- "Deswegen halte ich weiterhin daran fest, dass das Latinum meiner Meinung 
nach  eine unverzichtbare Voraussetzung bleiben muss, um überhaupt an der 
Universität studieren zu können."
        Ja, genau das ist DER Schlüssel für eine bessere Hochschulbildung, die 
die Studierenden sinnvoll auf    das Berufsleben etc. vorbereitet (Ironie off).


Mir würden noch viele weitere Punkte einfallen (u. a. zu Ihrer unbelegten 
Behauptung, dass Sie hier eine Mehrheitsmeinung vertreten .... gilt das eig. 
auch in Sachen Latinumspflicht?), aber ich habe, wie Sie alle auch, noch andere 
Dinge zu tun heute. Insofern klinke ich mich jetzt aus der Diskussion aus, ohne 
Jemanden vom weiteren Diskutieren abhalten zu wollen.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende,

Michael Czolkoß-Hettwer
 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib <inetbib-bounces@xxxxxxxxxx> Im Auftrag von Mathis Holzbach via 
InetBib
Gesendet: Freitag, 2. Juli 2021 15:13
An: claudia.frick@xxxxxxxxxxx; inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekartag


Stimmt, Frau Frick! In dieser Frage würde ich mich Herrn Graf anschließen und 
es bei Bibliothekartag belassen oder wäre vielleicht βιβλιοθήκη ἔμψυχος 
(„beseelte Bibliothek“) - frei nach Eunapios von Sardes - besser? 


Ich denke, der Worte hierzu sind genug gewechselt. Eine gegenseitige 
qualifizierte Würdigung beider Sichtweisen wäre wünschenswert gewesen.  Meine 
Absicht war es lediglich auf die Grenzen des Genderns aufmerksam zu machen. Ich 
finde es daher befremdlich, dass zunehmend in einer aggressiven Art und Weise 
versucht wird, bestimmte Einwände, die übrigens von einer Mehrheit getragen 
werden, vorschnell als absurd und ggf. als rechtes Gedankengut abzutun, indem 
suggeriert wird, dass, wer Gendern in gewisser Hinsicht kritisch sieht, in 
Schwarz-Weiß denkt und gegen Vielfalt eintritt. Jeder der Latein gelernt hat, 
hat zugleich ein vertieftes sprachliches Verständnis der deutschen Sprache. 
Deswegen halte ich weiterhin daran fest, dass das Latinum meiner Meinung nach  
eine unverzichtbare Voraussetzung bleiben muss, um überhaupt an der Universität 
studieren zu können. An meiner Arbeitsstelle werden diese Kenntnisse jedenfalls 
vorausgesetzt.  Vielleicht sind aus diesen Gründen solche Themen, die das 
Gendern betreffen, hier fremd. 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende!

Mathis Holzbach





Am 02.07.2021 um 14:26 schrieb Claudia Frick via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>:

Lieber Herr Holzbach, lieber Herr Hartwig,

an dieser Stelle möchte ich gerne nochmal schlicht auf den Petitionstext 
hinweisen.
https://www.openpetition.de/petition/online/zeitgemaesser-name-fuer-de
n-bibliothekartag

Dieser schlägt u.a. nämlich bereits selbst die hier angedeutete 
Namensänderung ("Bibliothekstag") vor.
Was er hingegen nicht vorschlägt, ist eine Schreibweise mit * oder bekannten 
Alternativen dazu.
Es ist sogar kein einziger * im gesamten Petitionstext zu finden.

Dies nur nochmal zur Erinnerung, was in der Petition tatsächlich steht und 
was nicht.

Viele Grüße
Claudia Frick


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib <inetbib-bounces@xxxxxxxxxx> Im Auftrag von Falk Hartwig 
via InetBib
Gesendet: Freitag, 2. Juli 2021 13:40
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekartag

Eben, denn man kann Sachen auch überproblematisieren. Bei "Babybrei" denkt 
niemand an zerstampfte Neugeborene. 


Falk Hartwig


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Mathis Holzbach via InetBib [mailto:inetbib@xxxxxxxxxx]
Gesendet: Freitag, 2. Juli 2021 13:25
An: Sophie Charlotte Heller 
<sophie_charlotte.heller@xxxxxxxxxxxxxxxxx>; inetbib@xxxxxxxxxx
Cc: Mathis Holzbach <m.holzbach@xxxxxxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekartag

Ita est! Causa finita! 


On Wed, 30 Jun 2021 09:37:12 +0000
Sophie Charlotte Heller via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx> wrote:

Ich denke zwar auch oft um viele Ecken, aber ich glaube die wenigsten 
würden bei Bibliothekstag verstehen, dass die Bibliotheken sich 
treffen sondeeren dass Menschen die in einer Bibliothek arbeiten sich 
treffen.

Als Archivar darf ich einwerfen: Seit gefühlten Jahrhunderten gibt es 
Archivtage, bei denen niemand auf die Idee kommt, dass sich da Archive 
treffen ...

Klaus Graf




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