Am 02.07.2021 um 16:14 schrieb Czolkoß-Hettwer, Michael via InetBib
<inetbib@xxxxxxxxxx>:
Liebe Kolleg*innen,
@ Herr Holzbach:
- "Ich denke, der Worte hierzu sind genug gewechselt."
Ich wüsste nicht, warum Sie hier in der Position sein sollten, die
Diskussion (die ich im Großen und Ganzen ganz anregend finde, insofern
danke für die vielen Beiträge und auch für die kritischen Einwände, die
ich auch zu schätzen weiß) für beendet zu erklären.
- Mit dem Hinweis auf den Beitrag von Stefan Hartmann habe ich nicht Sie in
die rechte Ecke stellen wollen (wie Sie das in Ihrer Antwort-Mail
behauptet haben). Der Artikel setzt sich mit dem Verein auseinander,
dessen Inhalte Sie hier geteilt haben. Ich sehe keinen Grund, weshalb Sie
sich dadurch persönlich angegriffen fühlen sollten.
- "wer Gendern in gewisser Hinsicht kritisch sieht ...":
Sie haben u. a. behauptet, "Gendern" sei "getzeswidrig" (sic) (danke an
Fr. Wiesenmüller für Ihre Ausführungen dazu) und zudem würde ich hier gern
mal daran erinnern, dass der genannte Verein nun wahrlich nicht zimperlich
(um es mal zurückhaltend zu formulieren) in seiner Kommunikation ist.
Insofern finde ich es schon immer erstaunlich, wenn dann bei der zu
erwartenden Widerrede so eine Dünnhäutigkeit gezeigt wird (andererseits
ist genau dieses Verhalten ja mittlerweile nur allzu bekannt).
- "Deswegen halte ich weiterhin daran fest, dass das Latinum meiner Meinung
nach eine unverzichtbare Voraussetzung bleiben muss, um überhaupt an der
Universität studieren zu können."
Ja, genau das ist DER Schlüssel für eine bessere Hochschulbildung, die die
Studierenden sinnvoll auf das Berufsleben etc. vorbereitet (Ironie off).
Mir würden noch viele weitere Punkte einfallen (u. a. zu Ihrer unbelegten
Behauptung, dass Sie hier eine Mehrheitsmeinung vertreten .... gilt das eig.
auch in Sachen Latinumspflicht?), aber ich habe, wie Sie alle auch, noch
andere Dinge zu tun heute. Insofern klinke ich mich jetzt aus der Diskussion
aus, ohne Jemanden vom weiteren Diskutieren abhalten zu wollen.
Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Michael Czolkoß-Hettwer
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib <inetbib-bounces@xxxxxxxxxx> Im Auftrag von Mathis Holzbach via
InetBib
Gesendet: Freitag, 2. Juli 2021 15:13
An: claudia.frick@xxxxxxxxxxx; inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekartag
Stimmt, Frau Frick! In dieser Frage würde ich mich Herrn Graf anschließen und
es bei Bibliothekartag belassen oder wäre vielleicht βιβλιοθήκη ἔμψυχος
(„beseelte Bibliothek“) - frei nach Eunapios von Sardes - besser?
Ich denke, der Worte hierzu sind genug gewechselt. Eine gegenseitige
qualifizierte Würdigung beider Sichtweisen wäre wünschenswert gewesen. Meine
Absicht war es lediglich auf die Grenzen des Genderns aufmerksam zu machen.
Ich finde es daher befremdlich, dass zunehmend in einer aggressiven Art und
Weise versucht wird, bestimmte Einwände, die übrigens von einer Mehrheit
getragen werden, vorschnell als absurd und ggf. als rechtes Gedankengut
abzutun, indem suggeriert wird, dass, wer Gendern in gewisser Hinsicht
kritisch sieht, in Schwarz-Weiß denkt und gegen Vielfalt eintritt. Jeder der
Latein gelernt hat, hat zugleich ein vertieftes sprachliches Verständnis der
deutschen Sprache. Deswegen halte ich weiterhin daran fest, dass das Latinum
meiner Meinung nach eine unverzichtbare Voraussetzung bleiben muss, um
überhaupt an der Universität studieren zu können. An meiner Arbeitsstelle
werden diese Kenntnisse jedenfalls vorausgesetzt. Vielleicht sind aus diesen
Gründen solche Themen, die das Gendern betreffen, hier fremd.
Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende!
Mathis Holzbach
Am 02.07.2021 um 14:26 schrieb Claudia Frick via InetBib
<inetbib@xxxxxxxxxx>:
Lieber Herr Holzbach, lieber Herr Hartwig,
an dieser Stelle möchte ich gerne nochmal schlicht auf den Petitionstext
hinweisen.
https://www.openpetition.de/petition/online/zeitgemaesser-name-fuer-de
n-bibliothekartag
Dieser schlägt u.a. nämlich bereits selbst die hier angedeutete
Namensänderung ("Bibliothekstag") vor.
Was er hingegen nicht vorschlägt, ist eine Schreibweise mit * oder bekannten
Alternativen dazu.
Es ist sogar kein einziger * im gesamten Petitionstext zu finden.
Dies nur nochmal zur Erinnerung, was in der Petition tatsächlich steht und
was nicht.
Viele Grüße
Claudia Frick
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib <inetbib-bounces@xxxxxxxxxx> Im Auftrag von Falk Hartwig
via InetBib
Gesendet: Freitag, 2. Juli 2021 13:40
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekartag
Eben, denn man kann Sachen auch überproblematisieren. Bei "Babybrei" denkt
niemand an zerstampfte Neugeborene.
Falk Hartwig
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Mathis Holzbach via InetBib [mailto:inetbib@xxxxxxxxxx]
Gesendet: Freitag, 2. Juli 2021 13:25
An: Sophie Charlotte Heller
<sophie_charlotte.heller@xxxxxxxxxxxxxxxxx>; inetbib@xxxxxxxxxx
Cc: Mathis Holzbach <m.holzbach@xxxxxxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekartag
Ita est! Causa finita!
On Wed, 30 Jun 2021 09:37:12 +0000
Sophie Charlotte Heller via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx> wrote:
Ich denke zwar auch oft um viele Ecken, aber ich glaube die wenigsten
würden bei Bibliothekstag verstehen, dass die Bibliotheken sich
treffen sondeeren dass Menschen die in einer Bibliothek arbeiten sich
treffen.
Als Archivar darf ich einwerfen: Seit gefühlten Jahrhunderten gibt es
Archivtage, bei denen niemand auf die Idee kommt, dass sich da Archive
treffen ...
Klaus Graf
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Dr. Mathis Christian Holzbach, M.L.I.S.
Büro
Finkenstr. 76
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m.holzbach@xxxxxxxxxx