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Re: [InetBib] Stümper der SUB Göttingen kriegen das mit den Metadaten auch nicht hin
- Date: Fri, 22 Mar 2019 16:53:33 +0100
- From: "Hartwig, Falk via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Stümper der SUB Göttingen kriegen das mit den Metadaten auch nicht hin
Lieber Herr Reh,
ich habe entweder die eine Handschrift eines Werkes oder es existieren mehrere
Abschriften. Im Falle alter Drucke haben wir es ebenso nicht selten mit
unikaten Exemplaren zu tun. Die Katalogisierungsrichtlinien berücksichtigen
diese Besonderheiten des Materials; hier kann es im Zweifel auf Wasserzeichen,
Informationen zum beschriebenen Material, Marginalien usw. ankommen.
Warum soll ich mich dann bei einem Digitalisat einer Handschrift oder eines
alten Druckes mit Rumpfinformationen zufrieden geben, die mich eben im Zweifel
nicht hinreichend darüber aufklären, was ich vor mir habe oder ob ich das
Richtige, i.S.v. Gesuchte, vor mir habe. Also: Alle Metadaten rein, die auch
der Katalog verzeichnet. Sicher ist das eine Frage der technischen Bewältigung
- ob etwa über ein Workflowsystem noch einmal Metadaten händisch eingegeben
werden müssen, das dann schnell gehen muss und so auf einfache Sachbearbeiter
übertragen wird oder ob sich die Metadaten per Schnittstelle importieren lassen.
Die Kritik des Herrn Graf teile ich des Öfteren. Die Art und Weise, nunja ...
immerhin ein Alleinstellungsmerkmal.
Beste Grüße,
Falk Hartwig
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Uwe Reh via InetBib [mailto:inetbib@xxxxxxxxxx]
Gesendet: Freitag, 22. März 2019 11:27
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Stümper der SUB Göttingen kriegen das mit den Metadaten
auch nicht hin
Hallo Herr Falk,
Danke für Ihren Beitrag. Leider verstehe ich nicht ganz was Ihnen
vorschwebt.
Ich teile Ihre Meinung, dass nicht alle die das Digitalisat
finden/aufrufen klassische Bibliotheksnutzer sind.
Ich auch schon erwähnt, dass ich die Beschreibung nicht optimal gewählt
finde.
Dieser ist zwar mit "OPAC" nicht optimal gekennzeichnet ...
Eigentlich finde die Kollegen haben fast alles richtig gemacht. Sie
bieten ausreichend Metadaten, damit sofort erkennbar ist um welches Werk
es sich handelt.
Nicht Zielgruppenorientiert finde ich aber den Verlinkungstext:
Zugehörige Quellen:
- OPAC
Eine m.E. bessere Möglichkeit wäre:
Weitere (Meta)Daten zum Dokument finden sie im OPAC der SUB
Der Verweis wäre so selbsterklärend.
Welche zusätzlichen Informationen außer der Kaufoption würden Sie Ihrer
Meinung nach ein "geneigte Nutzer" wünschen?
Viele Grüße
Uwe Reh
P.S.
Inzwischen wurde ich aufgeklärt, dass bei Handschriften die Signatur der
besitzenden Bibliothek als ein dem Titel vergleichbares
Identifikationsmerkmal angesehen wird.
Daher wird mir die Kritik von Herrn Graf verständlicher. Nicht jedoch
die Form.
Am 22.03.19 um 10:31 schrieb Hartwig, Falk via InetBib:
Sehr geehrter Herr Reh, Kolleginnen, Kollegen,
ich meine, dass man keine Spalte für Metadaten anlegen muss, in der nachher
nicht mehr steht, als Autor, verkürzter Titel und das, wie auch immer
eruierte, Entstehungs- bzw. Erscheinungsjahr. Gerade im Falle historischer
Werke, und um die handelt es sich i.d.R. ja in den digitalen Sammlungen, muss
die Beschreibung des Vorliegenden, i.d.F. Abgebildeten, so aussagekräftig wie
möglich sein. Bibliothekare wollen gern Redundanz vermeiden. Hier dann eben:
Steht doch im OPAC. Dazu kommt ein trockener Link "OPAC". Ja richtig, die
Zielgruppe sind eben nicht die, die OPACS füttern und digitale Sammlungen
aufbauen. Ob da ein Link "OPAC" aussagekräftig genug ist, was sich dahinter
verberge, wage ich doch stark zu bezweifeln. Die digitalen Sammlungen sind
heute eine wesentliche Verlängerung des Bibliotheksraums und stets Argument
für ein zeitgemäßes Arbeiten von Bibliotheken. Warum dann immer noch
Schwellen und Barrieren, die vermeidbar wären? Man muss bedenken, dass
geneigte Nutzer nicht oder am wenigsten den Weg OPAC -> digitale Sammlung
nehmen, sondern aus allen möglichen Richtungen auf eine digitale Sammlung
stoßen. Also müssen alle Informationen ran an's Objekt.
Beste Grüße,
Falk Hartwig
Bibliotheksleitung | Head of Library
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.