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[InetBib] Libreas CfP #31: “Frech wie Oskar!” oder “Todeswünschesammeln” - Emotionen & Emotional Labor in Bibliotheken



Werte Damen und Herren,
werte Kolleginnen und Kollegen,

gerne schicke ich Ihnen im Namen der Redaktion auf diesem Weg den Call for 
Paper für die Ausgabe #31 der LIBREAS. Library Ideas. Eine ausführlichere 
Version des CfP finden Sie im LIBREAS-Blog: 
https://libreas.wordpress.com/2016/12/06/cfp-31-emotionen-emotional-labor/

m.f.G.
Karsten Schuldt



Libreas CfP #31: “Frech wie Oskar!” oder “Todeswünschesammeln”  - Emotionen & 
Emotional Labor in Bibliotheken

Wo Menschen sind, gibt es Emotionen. Das gilt auch für die Bibliothek. Sie ist 
Ort direkter wie auch medial vermittelter Menschlichkeit. Sie ist Kontaktfläche 
für Menschen mit der Kultur. Je offener die Bibliothek ist, desto vielfältiger 
sind die Kontakte und damit Kommunikationen. Dort, wo Menschen beteiligt sind, 
ist beides emotional getönt. Wer sich in eine Kommunikation begibt, begibt sich 
entsprechend motiviert hinein. Wer eine Kommunikation verlässt, verlässt sie 
gleichfalls motiviert.

Wir wollen in der Ausgabe #31 diese emotionale Aufladung von Kommunikation und 
Kommunizieren, von Gefühlen und Ängsten, spezifisch auf den Ort der Bibliothek 
betrachten. Das ist sehr abstrakt möglich, beispielsweise wenn es darum geht, 
wie das Erleben der Bibliothek durch Kinder deren Einstellung zur Kultur und 
Medien prägt oder auch wie die Bibliothek als Manifestation von Blockaden im 
wissenschaftlichen Arbeitsprozess oder als Symbol für wohlmöglich elitäres 
(wissenschaftliches) Wissen fungiert und als solches negative Gefühle wie 
Exklusion oder Versagensängste erzeugen kann. Man kann nach der Rolle von 
Gefangenenbüchereien für die Insassen fragen, die sich oft fast zwangsläufig in 
einem emotionalen Ausnahmezustand befinden. Man kann fragen, wieso und mit 
welchem Ziel in improvisierten Gemeinschaften von Occupy-Wall-Street bis zum 
Dschungel von Calais Bibliotheken entstehen. Man kann auch nach den Gefühlen, 
Aversionen, der Empathie des Bibliothekspersonals bei seiner Arbeit fragen. 
Überhaupt lohnt es, die Institution der Bibliothek und ihr Image aus einer 
Perspektive auf ihren emotionalen Gehalt, auf entsprechende Zuschreibungen und 
den Wandel dieser Zuschreibungen zu reflektieren. 

Die Forschung bietet andererseits konkrete Anschlusspunkte wie die berühmte 
Bibliotheksangst, das Phänomen der Emotional Labor allgemein oder auch das 
Phänomen der Bibliotherapie.

Die LIBREAS. Library Ideas möchte die Ausgabe #31 dem Schwerpunkt der 
Wechselbeziehung von Emotion und Bibliothek widmen. Sie ruft deshalb zum 
Einreichen von entsprechenden Beiträgen auf. Gerne unterstützt die Redaktion 
Sie/euch beim Verfassen der Beiträge oder diskutiert Ideen zur Beiträgen. Die 
Beiträge können sehr unterschiedliche Formate haben, von persönlichen Berichten 
über wissenschaftliche Arbeiten bis hin zu künstlerischen Auseinandersetzungen.

Redaktionsschluss ist der 30.04.2016
Kontaktadresse: redaktion@xxxxxxxxxx
 
Eure / Ihre Redaktion LIBREAS. Library Ideas
(Berlin, Chur, Dresden, Hannover, München)


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.