Juergen Fenn schrieb am 17.09.2015 um 12:59:
Danke für die Rückmeldung, die ich gerne zum Anlaß nehmen würde,
einmal über die Zukunft von InetBib nachzudenken.
...
Es ist ja schon angesprochen worden, daß InetBib immer mehr zu einer
Liste für bibliothekarische Stellenanzeigen geworden ist. Hier finden
kaum noch Diskussionen statt, die Off-topic-Beiträge bestimmen schon
lange den Betrieb.
Früher hätte man an dem Punkt eine Stellenanzeigen-Liste
eingerichtet, um den Traffic zu forken bzw. zu sammeln, aber das kann
man sich wohl sparen, denn dann bliebe hier ja fast gar nichts mehr
übrig. Die Diskussionen über "Internet in Bibliotheken" haben sich in
die sozialen Netzwerke und in die Blogs weiterbewegt. Dabei ist das
Medium Mailingliste nicht tot, aber es zeigt Verfallserscheinungen,
...
Hallo,
danke für die erneute Anregung, über die Zukunft der Liste nachzudenken.
Die Stellenanzeigen in InetBib sind sicher nicht das einzige, was diese
Liste trägt, aber sie sind schon zu einem wesentlichen Anteil geworden.
Ich bin nicht Ihrer Meinung, dass man "früher" diesen Teil separiert
hätte, die Separation von z.B. rein bibliothekarischen Themen damals in
lib-l hatte auch nicht funktioniert.
Es sind inzwischen auch nach meinem Empfinden weniger Diskussionen in
InetBib zu finden (zu prüfen wäre, ob das stimmt oder ob das nur ein
Gefühl ist). Woran das liegt, darüber kann man verschiedener Meinung
sein, eine der Ursachen ist aber sicher der Respekt vor unsachlicher
Gegenrede. Leider ist das bei so vielen Teilnehmern in einem
unmoderierten Forum nicht zu vermeiden. Ist also die Größe von InetBib,
die mit für das biblische Alter gesorgt hat, gleichzeitig auch ihr Problem?
Ich bin und war immer der Meinung, dass das Bessere des Guten Feind sei.
Sobald ein Medium auftaucht, welches einerseits so massentauglich ist
wie eine Mailingliste und andererseits aber einer Diskussionskultur
förderlicher, wird die Mailingliste InetBib überflüssig sein. Weder
soziale Netzwerke noch Blogs sehe ich als Ersatz, die haben dafür andere
Qualitäten. Bis dahin bleibt der gleiche Grundgedanke wie bei Wikipedia:
*Derjenige, den etwas stört, ist eingeladen daran zu arbeiten, dass es
besser wird.*
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schaarwächter