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Re: [InetBib] Open Access
- Date: Thu, 17 Sep 2015 17:39:00 +0200
- From: "Peter Delin" <peter.delin@xxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Open Access
"Darf ich fragen, ob hier in INETBIB noch mehr Teilnehmer den Eindruck
haben, dass die Open Access Entwicklung immer mehr dahingehend
missbraucht wird, dass Internetteilnehmer aufgefordert werden, Beiträge
zu irgend welchen Zeitschriften mit xxx Impact Factor, Peer Reviewed und
indexed in yyy zu liefern. Ich bekomme solche Angebote inzwischen fast
täglich, und werde das Gefühl nicht los, dass diese Entwicklung für
einige Verlage ein lukratives Geschäft geworden ist."
Wie es scheint, sind solche individuellen Angebote bald gar nicht mehr nötig.
Das wird jetzt gleich auf nationaler Ebene organisiert. Der Goldene Weg führt
hier wohl direkt in die Arme der Großverlage.
http://medienportal.univie.ac.at/uniview/forschung/detailansicht/artikel/open-access-publizieren-in-ueber-1600-springer-zeitschriften/
Wenn Open Access kein Geschäft wäre, würde Springer solche Verträge nicht
anbieten...
Schöne Grüße
Peter Delin
Peter Delin
Ringstraße 100
12203 Berlin
Tel.: 030/81305675
Mobil: 015787311689
Mail: peter.delin@xxxxxx
https://dvdbiblog.wordpress.com/
Gesendet: Donnerstag, 17. September 2015 um 17:19 Uhr
Von: h0228kdm <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>
An: "Internet in Bibliotheken" <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: [InetBib] Open Access
Darf ich fragen, ob hier in INETBIB noch mehr Teilnehmer den Eindruck
haben, dass die Open Access Entwicklung immer mehr dahingehend
missbraucht wird, dass Internetteilnehmer aufgefordert werden, Beiträge
zu irgend welchen Zeitschriften mit xxx Impact Factor, Peer Reviewed und
indexed in yyy zu liefern. Ich bekomme solche Angebote inzwischen fast
täglich, und werde das Gefühl nicht los, dass diese Entwicklung für
einige Verlage ein lukratives Geschäft geworden ist.
Ich weiß allerdings noch nicht, ob dies ein systematischer Versuch von
professionellen Trollen ist, die Open Access Entwicklung zu torpedieren,
oder ob immer mehr Trittbrettfahrer ein für sie neues Geschäftsmodell
entdeckt haben.
Da die Publikationen in solchen Zeitschriften ja Peer Reviewed sind,
konnte ich bislang noch nicht feststellen, dass die Publikationen dieser
Zeitschriften so viel anders sind, als das, was mich auch in vielen
anderen Zeitschriften nicht wirklich interessiert ;-)
Übrigens habe ich auch den Eindruck, dass nicht nur in INETBIB die
Diskussionsfreude abgenommen hat, auch gängige Zeitschriften werden
immer weniger wirklich gelesen und kritisch hinterfragt.
1. Weil es immer mehr Angebote gibt, für die niemand mehr die Zeit hat,
sie wirklich zu lesen.
2. Weil immer mehr Zeitschriften missbraucht werden um Werbung zu
transportieren.
3. Scheint es so zu sein, dass die Zahl an Publikationen für das
berufliche Fortkommen langsam an Bedeutung verliert, während die
Einwerbung von Drittmitteln an Bedeutung gewinnt.
4. Könnten einige Bibliotheken nicht die wichtigsten Zeitschriften
abbestellen, wenn deren Bedeutung nicht langsam abnimmt.
Außer dem Heer an Berufstrollen (Troll-Armee, u.a.) und Lobbyistn wird
immer seltener fachlich ernst diskutiert. So frage ich mich zunehmend,
was Bibliothekare heute lernen müssen, wenn der Trend zu den Makerspaces
in Bibliotheken zunimmt.
MfG
Walther Umstätter
Am 2015-09-17 15:15, schrieb markus schnalke:
Hallo.
[2015-09-17 15:02] Michael Schaarwächter
<Michael.Schaarwaechter@xxxxxxxxxxxxxxxxx>
danke für die erneute Anregung, über die Zukunft der Liste
nachzudenken.
Die Stellenanzeigen in InetBib sind sicher nicht das einzige, was
diese
Liste trägt, aber sie sind schon zu einem wesentlichen Anteil
geworden.
Hier eine kleine Auswertung meines Archives seit:
$ scan f -form '=%{date}'
Wed, 7 Nov 2012 17:25:00 +0100
Insgesamt:
$ folder
l/inetbib+ has 7563 messages (1-7565); cur=7565
Und hier die Anzahl der Stellenanzeigen/Stellenausschreibungen/
Stellenangebot und Ausbildungen (ohne die Antworten darauf):
$ scan | egrep -i 'stellena|ausbildung' |
egrep -vi 're:|aw:' | wc -l
2152
Das sind rund 28 Prozent.
(In den letzten 365 Tagen waren es 823 von 2551 und damit rund 32%.)
markus schnalke
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Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.