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Re: [InetBib] Umgang mit Dissertationen nach Entzug des Doktortitels
- Date: Thu, 26 Jun 2014 10:40:59 +0200
- From: Dietrich Pannier <dietrich.pannier@xxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Umgang mit Dissertationen nach Entzug des Doktortitels
Sehr geehrte Frau Noeske,
es gibt auch "sportliche Gründe" für ein Umstellen zumindest aus dem
Freihandbereich heraus.
Eine Tages erschien in einem Kölner Verlag ein neuer BGB-Kommentar, von
dem alsbald bekannt wurde, dass ein nicht unbedeutender Abschnitt von
einem Mitarbeiter des angeblich verfassenden Professors aus einem
bekannteren BGB-Kommentar eines Münchener Verlag mehr oder minder
abgeschrieben war. Ähnliches hatte jemand einige Jahre vorher mit einem
Kommentar zum Gerichtskostengesetz geschafft. Es gibt immer wieder
Nutzer, die selbst gerne solche "Kuriositäten" besäßen, weshalb manche
Bibliothek schon aus Gründen der Erhaltung ihres Bestandes gut daran
tut, solche bekannt gewordenen Fälle "in Ausleih-Schutz zu nehmen".
Mit freundlichem Gruß
Dietrich Pannier
Dietrich Pannier
D-75015 Bretten
Am 25.06.2014 21:03, schrieb Felicitas Noeske:
Sehr geehrter Herr Meier,
warum sollten Druckwerke, bei deren Verfasser ein Titelentzug erfolgte, ins "geschlossene Magazin"? Seit Urzeiten sind Schriften doch voller Irrtümer und Fehler, auch voller Schummeleien - und gehören allein deshalb doch ans Licht, oder? Irrtümer, Fehler und Schummeleien verbreiten sich auch ohne Giftschrank; und nichts bereitet mehr Vergnügen, als anderen in Vergangenheit und Gegenwart auf die Schliche gekommen zu sein; oder irre ich mich da?:-)
Herzlichen Gruß,
Felicitas Noeske
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