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Re: [InetBib] Umfrage im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit



Ist ja wohl ein Scherz!
Man kann doch keine Statistiken und Umfragen hinterfragen!
Also wirklich, Herr Zehnder, dass MUSS der Erste April sein heute.

Evtl. könnte "low performance" ja auch was mit überzogenen Ansprüchen
nicht nur der Arbeitgeber und dem Scheitern daran zu tun haben, und
damit, dass es nun mal für eine Mehrheit immer noch ein Leben
außerhalb des (selbst auch sehr geliebten) Jobs gibt, was mitunter gar
nicht gerne gesehen wird...

Oder vielleicht stehen "low performer" schlicht an einem falschen Ort
im Prozess- und nicht immer ist dieser Ort so frei wählbar, wie Ämter
und Seminare es gern behaupten, auch nicht für Arbeitgeber, sondern
auf beiden Seiten von Notwendigkeiten bestimmt.

Oder dass es Zeiten/ Krisen im Leben eines jeden Menschen geben
könnte, zu denen volle Leistung nicht etwas ist, was im Beruf erbracht
werden kann - dass es überhaupt Rhythmen gibt mit Hochs und Tiefs auch
beim Leisten?

Das Ideal des "performers" scheint seit einiger Zeit die Maschine und
nicht der Mensch zu sein, abgetrennt von jeder sinnvollen Realität.
Irgendwie scheint die Idee, dass man arbeitet, um zu leben und nicht
andersrum, etwas verschütt gegangen zu sein.
Oder dass Arbeit wie alle Dinge ein sinnvolles Maß hat und Teil eines
gesellschaftlichen Ganzen zumindest sein könnte und sollte...
Dass sie nicht nur der Gewinnerzielung im Allgemeinen für Dritte
dienen und insgesamt besser verteilt werden könnte...
undundund...

Diese Diskussion ist sehr interessant.
"Rübe rauf" könnte ganz allgemein nichts schaden und ist vielleicht
anstrengender als Rübe ab, aber nicht so blutig.

Silke Ecks

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Am 1. April 2014 11:52 schrieb Klaus Zehnder
<klaus.zehnder@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>:
Hallo werte Leser in inetbib,

selbst auf die Gefahr hin, mißverstanden zu werden, was ja allenthalben
vorkommen kann, möchte ich gerne zum Thema auch meine Meinung sagen:
Mir war schon immer schleierhaft, wie man mit wenigen anonym gehaltenen
Antworten auf einzelne Pauschalfragen wissenschaftlich exakte weil
repräsentative Antworten auf zu erforschende Themengebiete erhält. Dass dem
so ist, zeigt ja die Wissenschaft, und dies bedeutet für einen
diesbezüglichen Laien: er muss den angewandten Recherchemethoden "glauben".
Wenn man aber keine Probanden mehr hat, die man zum Beweis der Richtigkeit
ihrer Angaben befragen kann, dann fehlt doch der Beleg für
Schlussfolgerungen, oder etwa nicht? Das Interessante an der Wissenschaft
ist, dass sie mithilfe der Mathematik der Realität ein Schnippchen schlägt,
meines Erachtens, Verzeihung für die krude Ausdrucksweise, und über
Wahrscheinlichkeitsgrundsätze doch zum "richtigen" Ergebnis, d.h. zur
korrekten Erkenntnis gelangt. Immer wieder für mich eine faszinierende
Vorgehensweise der Wissenschaft, wie sie mittels solcher Methoden exakte
Erkenntnisse erhält.
Nach dem Motto: Über den Berg ist besser als zu Fuß!
Zum Thema wieviele low und wieviele high arbeiten, da kann ich nur äußern:
Man muss den gläsernen Mitarbeiter wollen, wenn man Controlling auch in
Bibliotheken haben will, genauso wie überall woanders auch. Also runter mit
den Verschleierungen beim Arbeiten, damit man sehen kann, wer low und wer
high performt.
Ist ja eigentlich eine statische, keine persönliche Sache, letztenendes. Und
wenn man keine Ressourcen mehr hat, arbeitszeitmäßig, energiemäßig, da kann
man ja im Urlaub sich in Italien oder Frankreich bei "dolce vita" wieder
regenerieren. Das Büro ist schließlich zum "Sichabarbeiten" da.
Schlupflöcher für "Dösen" und "Cafe" trinken im Büro: das sollte man den
anderen Völkerscharen am Mittelmeer überlassen. Komisch nur, dass all unsere
germanischen Vorfahren den Drang nach Süden hatten...

Ich hoffe, dass Sie diese Mail als Aprilscherz verstehen, denn sonst könnte
dies ja "gegen mich verwendet" werden, wovor Gott bewahre!

Viele Grüße also ins Aprilland am heutigen Ersten!
Ich finde noch immer ungemein toll, wieviele Leute jetzt in diesem Moment
gleich meine Mail lesen werden! Ich freue mich wirklich darüber!

Also: schöne Frühlingstage alle miteinander, und wer mich köpfen will, der
mag im Internet nach meiner Adresse suchen und bei mir klingeln!

Klaus Zehnder

-- 
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