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Re: [InetBib] Sonntagsöffnung - Neustart



Ist denn nicht jedes Bibliotheksangebot zunächst das Angebot eines 
"Betreibers"? Dieser muss ja eine Idee haben, warum er die Bibliothek 
finanziert. Damit muss das Angebot der Biblliothek dann dem Ziel des Betreibers 
folgen. Dass das mit den Wünschen der Benutzer abzugleichen ist, versteht sich. 
Aber wenn die Wünsche der Nutzer und die Ziele des Betreiibers divergieren, 
dann muss sich der Benutzer in Zweifel mit dem zufrieden geben, was der 
Betreiber finanziert. Das dürfte bei den Öffnungszeiten nicht anders sein. Ein 
öffentliches Angebot, das ausschließlich an den Nutzerwünschen ausgerichtet 
ist, wird keine Gesellschaft je über Steuern finanzieren können.

Gruss
Matthias Ulmer

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Am 24.07.2013 um 17:07 schrieb grueger:


On 24.07.2013 16:32, Klaus Graf wrote:
On Wed, 24 Jul 2013 14:51:12 +0200
 Renate.Gundel@xxxxxxxxxxxxxxx wrote:

( ja, ich bin in verdi und kämpfe auch dort gegen die
Sonntagsöffnung und
das schon seit Jahren)
Hoffentlich mit zunehmend weniger Erfolg. Aus meiner Sicht
haben einzig und allein die Bedürfnisse der Leserinnen und
Leser zu entscheiden und nicht das Besitzstandsdenken der
Beschäftigten. In anderen Ländern funktioniert die
Sonntagsöffnung doch auch. Wieso müssen ausgerechnet
Bibliotheken geschlossen bleiben, Museen, Theater und
Lichtspielhäuser aber nicht? Man kann ja nun auch am
Samstag ins Kino gehen oder tanken ...

Überhaupt ist das beste, was man am Sonntag anstellen kann,
der Selbstmord. 31 Prozent der Suizide depressiver Menschen
ereignen sich an einem Sonntag.

Klaus Graf


Wenn auch sehr, sehr spitz formuliert (Suizid als Beispiel, Herr Graf? 
Wirklich?), so ist die Grundaussage doch korrekt IMHO: Es sollte darum gehen, 
was der *Nutzer* möchte, nicht die Angestellten. So bietet man guten Service 
an.
Bevor man jedoch das Dach deckt, bevor das Fundament steht, sollte man einmal 
die Nutzer fragen, was sie denn möchten.
(Beim Überfliegen von der erwähnten Dissertation "Der Bibliothekssonntag", 
nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-10053417, sah ich nur von Bibliothek zu 
Bibliothek stark schwankende Zahlen, welche auch schon ein Jahrzehnt alt 
sind. Hat jemand aktuellere?)

MfG
D. Grüger

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