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Re: [InetBib] Stellenausschreibung der UB Wuppertal



Lieber Herr Hunke, 
kein Problem, bzw. klar gibt es das Problem. Allerdings finde ich schon 
interessant wann so etwas wie besprochen wird - auch netzgetragen. 

Ich jedenfalls habe mir angewöhnt, wenn solche Themen mediengewaltig werden, 
nachzusehen, welche interessanten Gesetzesvorlagen oder Zahlungen zwischen 
Global Playern gerade vollführt werden, die so merkwürdig nicht irgendwie 
getragen werden, z. B. das Arbeitnehmerdatenschutzgesetz. ... Aber hier haben 
Teile der Netzgemeinde aufgepasst. 

 Freundliche Grüße

Annette Kustos, M.A., M.A.-LIS
Leitung Hochschulbibliothek
Hochschule für Gesundheit
University of Applied Sciences
Universitätsstraße 105
44789 Bochum
Tel: +49 (0)234/77727-150
Mobil: 
E-Mail: annette.kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx
Web: www.hs-gesundheit.de

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Hendrik 
Bunke
Gesendet: Montag, 4. Februar 2013 14:35
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Stellenausschreibung der UB Wuppertal

Liebe Frau Kustos,

--On 2013-02-04 12:07, Annette Kustos wrote:
Lieber Herr Bunke,

in der Tat hat das eine nichts mit dem Anderen zu tun, bzw. ist nicht 
auf gleicher formaler Ebene.

Ich halte das nicht für einen schlichten Formalismus. Mir scheint es eher 
Ausdruck einer generellen Geisteshaltung so mancher Männer zu sein, die zum 
einen die nach wie vor existente Frauendiskriminierung ignoriert, zum anderen 
sich ihrer eigenen Privilegiertheit nicht bewusst ist (sein will). Es gibt 
einfach keinen Grund für einen #Aufschrei der Männer, außer dem, der sich gegen 
gesellschaftlich legitimierten Sexismus gegen Frau wendet.

Dennoch sei auch erlaubt,
dass die Berufskollegen sich zu Wort melden. Auch ich sehe es als 
schwierig an, wenn eine  Auswahl im Sinne von Proporz als Ersatz für 
eine nicht von der Geschlechterfrage abhängige Auswahl abläuft. 
Proporz ist in sich wieder diskriminierend.
Wenn ich eine Expertise für ein Sachgebiet oder eine Aufgabe brauche, 
ist die nicht männlich oder weiblich sondern Person X oder Y hat diese 
Qualifikation. Daher träume ich auch nicht von der Quote und finde 
manche in Gesetz und Verordnung kodifizierte Vorschrift in Richtung 
solcher "Ausgleichsmodelle"
im Kern nicht zielführend. 

Wie gesagt, an dieser Debatte möchte ich mich gar nicht beteiligen, auch wenn 
mir Jammern der Herren in dieser Hinsicht gelinde gesagt etwas unverständlich 
ist.

[...]
Was auch immer "dran sein mag". Der hier betroffene "Täter"
steht aufgrund eines solchen Anlasses noch über seinen Tod hinaus als 
Lüstling im Netz...

Sie erliegen dem Verständnisfehler, der auch in den zahllosen Talkshows der 
öffentlich-rechtlichen Sender zu beobachten war. Es geht hier im Kern überhaupt 
nicht um Brüderle oder die FDP. Es geht um das Frauen- und Gesellschaftsbild, 
das sich in solchen Äußerungen widerspiegelt. Es geht um die täglichen verbalen 
Erniedrigungen gegen Frauen, die damit verbunden sind. Und es ist sehr gut, 
dass anlässlich dieses Falls die Debatte darüber wieder in Gang gekommen ist. 
Den Sinn und die Form dieser Debatte - die wesentlich vom Netz getragen wurde, 
und eben nicht von Stern oder öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern - hat Antje 
Schrupp ganz schön zusammengefasst, auch - wenn mensch so will - in medien- und 
diskurstheoretischer Hinsicht
(http://antjeschrupp.com/2013/02/02/aufschrei-hat-gezeigt-wie-internet-geht/)

viele grüße
hendrik bunke

--
Dr. Hendrik Bunke
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