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Re: [InetBib] Blog-Beitrag zweifelt Gutachten zu Stralsund an
- Date: Thu, 29 Nov 2012 13:11:23 +0100
- From: h0228kdm <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Blog-Beitrag zweifelt Gutachten zu Stralsund an
Ist es nicht bemerkenswert, dass jetzt, nach der medialen Aufregung in
Stralsund, bereits für das kommende Jahr rund 250.000 Euro zur
Restaurierung bereitgestellt sind? (
www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/stralsund279.html ) Auch die
Tatsache dass die Restaurierung, die auf eine Million Euro geschätzt
wird, durchgeführt werden soll, zeigt doch, dass man den Gesamtwert der
Sammlung auf einen noch höheren Wert veranschlagt, und das bei einem
Schatz, den man gar nicht versilbern darf. Hinzu kommen muss noch die
klimatisch korrekte Unterbringung in den kommenden Jahren, und damit die
Sanierung des Stadtarchivs bzw. Umbau eines Ersatzgebäudes. All das vor
dem Hintergrund eines teuren Ozeaneums, der Werftinsolvenzen und bei 26
% Arbeitslosen.
Soll das heißen, dass jede verschuldete Stadt bzw. Kommune in Zukunft
erst so ein Aufsehen erregen muss, damit das notwendige Geld in die
Kultur fließt? Ich befürchte, da stecken noch ein paar Probleme, die
nicht ausdiskutiert sind. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat
Stralsund Kulturgüter verscherbelt, weil sie pleite sind, und die Bücher
darum verschimmelten. Nun verschulden sie sich noch weiter, weil alle
mit dem Finger auf sie zeigen. Sollte man da nicht lieber mal versuchen
eine wirkliche Bestandsaufnahme zu machen (was da noch alles
verschimmelt und zerfällt), um dann eine gesamtdeutsche Lösung zu suchen
- inklusive Erfassung, Dublettensuche, Digitalisierung und
Restaurierung?
MfG
Walther Umstätter
--
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