On Tue, 16 Oct 2012 14:26:48 +0200
"Rupert Rompel" <Rupert.Rompel@xxxxxx> wrote:
Liebe Liste, lieber Herr Kinstler,
Sie erinnern sich an die Mail des Herrn Graf: da war von
„gnadenloser Abzocke, eine Heuchlerin, Beutelschneiderei,
korrupte Normenfindungsszene, fehlende Transparenz
hinsichtlich der finanziellen Aspekte“ die Rede. Nun,
einige dieser Begriffe rechne ich dem eingeschränkten
Vokabular dieses Herrn zu.
...
Oftmals wird mit dem Begriff der Gemeinnützigkeit auch
die irrige Vorstellung verbunden, alle Arbeitsergebnisse
solcher Institutionen müssten der Allgemeinheit kostenlos
zur Verfügung gestellt werden.
Ja kennen wir, die bekannte Rede von der Gratismentalitaet.
Bei Ihren unqualifizierten Auslassungen faellt mir in der
Tat wenig ein, was den Tadel des Listenwaechters nicht
ausloesen wuerde.
Herr Prante hat zur Finanzierung ja schon treffend Stellung
bezogen. Ich moechte jetzt nur auf das widerliche Gebaren
des Beuth-Verlags (auch als Aus-Beuth-Verlag bekannt)
eingehen und die nicht weniger widerliche Kumpanei der
Bibliotheken. Die Monopolstellung wird ja durch
urheberrechtliche Fehlinformationen noch unterstuetzt. Nach
wie vor duerften ganz viele Bibliothekare das Maerchen,
DIN-Normen duerften nicht kopiert werden, glauben.
Dass die Schranken des Urheberrechts fuer den Beuth-Verlag
nicht gelten, hat er erfolgreich in den Bibliotheken zu
Lasten unzaehliger Buergerinnen und Buerger, die in den
Bibliotheken nicht den freien Zugang finden, den sie
benoetigen, durchgesetzt. So lesen wir auf der Website der
Karlsruher UB:
"DIN-Normen mit VDE-Kennzeichnung werden aus
urheberrechtlichen Gründen weiterhin ausschließlich in
gedruckter Form angeboten. Das Anfertigen von Kopien - auch
für wissenschaftliche Zwecke - ist ausdrücklich untersagt."
http://www.bibliothek.kit.edu/cms/normen.php
Gern darf mir ein Bibliotheksjurist erlaeutern, wieso dies
mit § 53 UrhG vereinbar ist.
Klaus Graf
--
http://www.inetbib.de