Sehr geehrte Frau Blang, sehr geehrter Herr Diekmann,
ich stimme völlig zu:
"Der dogmatische Kampf der Papiernutzer gegen die Onlinefreaks sollte
in die Mottenkiste aus dem späten 20. Jahrhundert verbannt werden."
Das Problem ist nur, dass noch zu viele Bibliotheken diesen Kampf
führen.
Wenn ich beispielsweise die Rezension, genauer gesagt den Verriss von
Prof. H. Wiesenmüller bezüglich des „Lehrbuch für Bibliotheksmanagement“
lese, scheint mir eine Klarstellung des Wortes Buch bzw.
„Bücherbestände“ notwendig.
Ich denke dass Bibliotheken heute unter dem Wort Buch nicht nur
gedruckte Bücher sondern auch e-Books bzw. digitalisierte Bücher
verstehen müssen (s. auch Defintion "Buch" im "Lehrbuch des
Bibliotheksmanagements"). Das Verlagswesen hat in den letzten
Jahrzehnten große Anstrengungen unternommen, um das gedruckte Buch in
seiner elektronischen Fassung so weit wie möglich identisch erscheinen
zu lassen, nicht zuletzt darum, damit Zitationen mit Autor, Titel,
Seitenzahl, Verlag und Erscheinungsjahr zu identischen Inhalten führen.
Es wäre fatal, wenn Bibliotheken heute noch unter „Bücherbeständen“ nur
gedruckte Werke verstünden, um damit einen Gegensatz zu digitalisierten
Büchern zu konstruieren. Der Begriff Buch ist eindeutig der Oberbegriff
zu den verschiedenen Buchformen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile
haben. Das sollte zumindest in der Fachwelt klar sein.
MfG
Walther Umstätter
Am 25.08.2012 10:59, schrieb Heiko Diekmann:
Hallo, Herr Umstaetter,
wir müssen dafür sorgen, dass sowohl mit gedruckten als auch mit
Online-Medien ein unbefangener Umgang gepflegt wird. Dabei muss der
Informar wissen:
1) Welche Vorteile haben beide (Ein Buch z.B. kann man überall mit
hinnehmen.)
2) Wann ist es zweckmäßig, welches zu nutzen?
Der dogmatische Kampf der Papiernutzer gegen die Onlinefreaks sollte
in die Mottenkiste aus dem späten 20. Jahrhundert verbannt werden.
Grüße Dr. Diekmann
________________________________
Von: Petra Blang <p.blang@xxxxxx <javascript:;>>
An: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx <javascript:;>>
Gesendet: 10:04 Samstag, 25.August 2012
Betreff: Re: [InetBib] Gedruckte Lehrbuecher
Hallo Herr Umstaetter,
meiner Meinung nach sollten wir uns nicht so gedanklich blockieren
lassen
wegen des ganzen Geweses das um I-Phone, -applet und wie die ganzen
Hightech-Dinge heißen mögen.
Lassen wir eine Entspanntheit wieder zu und seien wir doch froh für
diejenigen, die sehr wohl den Umgang mit Printmedien pflegen... Das
sind
nicht wenige.
Mit freundlichem Gruß
Petra Blang
M. A. polit. und philol.
2012/8/25 Walther Umstaetter
<walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx<javascript:;>
Gedruckte Lehrbuecher sind anscheinend auch in den USA bis jetzt
noch
nicht out:
“Students praised the e-books for helping them save money but didn’t
like
reading on electronic devices.”
http://digital-textbooks.blogspot.de/2012/08/che-students-find-e-textbooks-clumsy.html
“ISU is one of 50 universities in the nation to pilot an eText
program for
fall semester, in a program sponsored by Internet2 and EDUCAUSE.”
http://digital-textbooks.blogspot.de/2012/06/it-horizon-etexts-at-iowa-state.html
Es dürfte aber trotzdem nur eine Frage der Zeit sein, wenn man
sieht, wie
die Tablet PCs im Vormarsch sind. Auch deren selbstverständliche
Nutzung
will gelernt sein ;-).
MfG
Walther Umstaetter
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http://www.inetbib.de
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Petra Blang
Magistra Artium der Literaturwissenschaft (Germanistik) und
Politikwissenschaft
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